Donnerstag, 22. September 2022

Buchvorstellung "Ach du Scheisse, ich bin glücklich - Wie du trotz Krise deine Träume lebst" (Jessica Goschala, Palomaa Publishing)

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Angesichts der aktuellen Weltlage kann man schon mal schwarzsehen. Da sind unsere persönlichen Krisen und Tiefpunkte noch gar nicht mit einbezogen. Existenz- und Zukunftsängste waren schon lange nicht mehr so präsent wie in den letzten Jahren. In diesen Zeiten wirklich glücklich zu sein, erscheint nahezu unmöglich. Und dann auch noch seine großen Lebensträume verwirklichen? Vermutlich erntet man allenfalls ein Schulterzucken, wenn man nicht sowieso schon längst aufgegeben hat.

Die Autorin Jessica Goschala setzt dem eine klare Aufforderung entgegen:

"Glücklich sein ist eine Entscheidung. Die beste Zeit ist immer JETZT!"

In ihrem Buch "Ach du Scheisse, ich bin glücklich" zeigt die Autorin, wie man sich, auch in schwierigen Zeiten, zuversichtlich und energiegeladen aus Krisen herausmanövrieren kann.  Sie lässt immer wieder persönliche Geschichten einfließen, um dem Leser vor Augen zu führen, dass das wirklich funktioniert. 

Ein großer Bestandteil ihres Konzepts sind Manifestationen. Hier ein paar Beispiele:

"Ich bin offen für Wunder in meinem Leben."
"Ich finde einen Weg."
"Ich bin stark und werde es schaffen."

Sie bezeichnet sich selbst als "Manifestations-Queen" und ist überzeugt, dass unser Unterbewusstsein der Schlüssel zum Erfolg darstellt. Man kann sein Unterbewusstsein dahingehend "umprogrammieren", in dem man neue Sichtweisen täglich einübt. Im Buch findet man hierzu viele hilfreiche Tools. Verschiedene QR-Codes führen direkt zu  Manifestation-Meditationen, einem Worksheet zum Down Loaden, einem kostenlosen Freebie zum Buch, Reflexionsfragen u.v.m.

Das Buch lädt ein, sich zunächst mit sich selbst auseinanderzusetzen und sich zu fragen, was überhaupt die wichtigsten Träume und Wünsche sind. Manchmal ist man fremdgesteuert und es kostet durchaus Überlegung, was genau man eigentlich erreichen möchte. Jeder ist individuell und anders und hat logischerweise unterschiedliche Ziele. Diese gilt es herauszufinden und dazu zu stehen und dann mit Nachdruck umzusetzen.

Jessica Goschala  gibt unzählige Tipps und Hilfestellungen für diesen Prozess. Das konkrete Visualisieren gehört genauso dazu wie die nötige Willenskraft, Energie und Disziplin. Ein persönliches Journal kann helfen, aber es gibt noch sehr viel mehr, was jeder tun kann. Auf 246 Seiten bekommt der Leser unglaublich viel Input.

"Ein Upgrade für dein Leben - jeden Tag ein wenig mehr".

Fazit:

Das Buch ist sehr inspirierend, voller praktischer Tipps und digitaler Goodies. Allerdings muss man sich auf den Schreibstil einlassen können. Die Sprache ist stellenweise sehr unkonventionell ("let's fuckin' feel it, baby" oder "but fuck, no", "you can have it all, bitch" usw.) Ich würde vermuten, dass die Zielgruppe in erster Linie junge Leute sein sollen, aber die Autorin erwähnt auch, dass ihre Tipps für jedes Alter geeignet sind. 

Außerdem sollte man als Leser dieses Buches etwas mit Wünschen an das Universum anfangen können. Es gibt einen kleinen Exkurs in die Quantenphysik und Manifestationen spielen eine tragende Rolle. Wer sich dem aber öffnen kann, wird viele Impulse aus diesem Buch ziehen können. 

Für mich spricht aus "Ach du Scheisse, ich bin glücklich" eine große Stärke. Man spürt die Dynamik, die die Worte von Jessica Goschala haben und darauf kommt es meiner Meinung nach an. Wer Motivation für die Verwirklichung seiner Träume und Ziele sucht, der findet sie hier in geballter Form. Man kann sich ihr gar nicht entziehen.

"Es gibt zwei großartige Tage im Leben eines Menschen: Den Tag, an dem wir geboren wurden und den Tag, an dem wir entdecken, wofür"
William Barclay

Dieses Buch ist übrigens bei Palomaa Publishing erschienen. Das ist ein junger Independent-Verlag aus Leipzig, der Sachbücher und Ratgeber ausschließlich von Autorinnen verlegt und Themen rund um Feminismus, Frauengesundheit, persönliche Weiterentwicklung, Mutterschaft, Working Women, Gleichberechtigung und Vielfalt abdeckt. Sehr bemerkenswert, schaut doch mal auf der Website vorbei Palomaa Publishing Proudly Publishing Women


Ach du Scheisse, ich bin glücklich
Jessica Goschala
erschienen im September 2022 
Palomaa Publishing
ISBN-Nr. 978-3-949598-02-9
Preis 18,00 Euro

Dienstag, 13. September 2022

Ein bisschen Herbst liegt in der Luft (endlich 💚 )

Dieser Sommer war mir deutlich zu heiß. Viel zu heiß. Es hat bei uns (Hessen, Main-Kinzig-Kreis), wochenlang überhaupt nicht geregnet. Selbst wenn es mal in anderen Teilen Deutschland kurz sintflutartig gewittert hat, kam bei uns nichts runter. Nicht ein Tropfen. Die Temperaturen waren vor allem im August meist bis Ende 30° C, die Gärten sind völlig vertrocknet, verschiedene Wasserentnahme-Verbote wurden ausgesprochen, und ich habe einfach nur gehofft, dass das endlich vorüber geht. 


Es hat auch oft keinen Spaß gemacht, sich im Garten im Schatten aufzuhalten, denn selbst dort war es kaum auszuhalten. Im Haus war man wenigstens vor dieser Wahnsinns-Sonneneinstrahlung geschützt. Genächtigt haben wir wochenlang im Gästezimmer im Keller, denn nur da war es einigermäßen kühl.

Ich habe mich erschöpft gefühlt, war eher antriebslos, der Kreislauf war nicht so, wie er normalerweise ist und Kopfweh gab es auch immer wieder. An regelmäßige Bewegung war gar nicht zu denken, es war einfach zu warm. Das ist natürlich meine persönliche Befindlichkeit, es gibt durchaus Menschen, die mit dieser Hitze klarkommen, doch ich gehöre definitiv nicht dazu. Aber jetzt kehren meine Lebensgeister so ganz allmählich zurück. 


Nicht mehr von früh bis spät schwitzen zu müssen, sondern wieder richtig durchatmen zu können, motiviert mich sehr für meine Projekte und Ziele. Der Herbst soll richtig schön werden. 

Ich möchte mich bewegen, gesund mit viel Gemüse kochen (im Hitze-Sommer lang in der Küche zu stehen ging gar nicht), meinen geschundenen Garten aufpäppeln und zum ersten Mal Wintergemüse anbauen. Ich habe eine neue Kosmetik-Serie für mich entdeckt, die meiner Haut sehr gut tut (keine Kooperation, alles selbst gekauft), und ich habe Lust, es drinnen richtig gemütlich zu machen. 

Als Erstes dürfen jedes Jahr ein paar Kürbisse herbstliche Stimmung verbreiten. Stück für Stück kommt dann mehr Herbst-Deko dazu.



Auch Blumen in Herbstfarben dürfen nicht fehlen.



Für den Übergang habe ich mir einen olivfarbenen Blazer von Vero Moda gekauft und ein paar schwarze Stiefeletten, die gut kombinierbar sind.



Die Hautpflege wird wieder ein etwas reichhaltiger als im Sommer, denn im Sommer reicht mir tagsüber als Gesichtspflege ein Sonnenschutz mit ein bisschen Make Up darüber. Abends gibt es eine leichte Feuchtigkeitspflege mit ein paar Tropfen Retinol. Ab jetzt kommen auch wieder schöne Seren und Cremes mit mehr Pflegestoffen zum Einsatz.

Ich benutze inzwischen für mein Gesicht fast ausschließlich Produkte von no cosmetics (keine Kooperation, alles selbst gekauft). Diese Firma stellt hochwertige, cleane Kosmetikprodukte her, alle ohne Silikone, Parabene,  Mikroplastik, ohne Mineralöl und ohne PEGs. Viele sind auch ohne Duftstoffe, aber nicht alle, das steht jeweils auf der Packung. Sie sind hoch wirksam und hoch verträglich.


Wer mehr Näheres wissen möchte, kann sich hier informieren no cometics

Ganz besonders freue ich mich auf die saisonale herbstliche Küche. Ich liebe ja Kochbücher und Kochzeitschriften und hole mir dort ganz viel Inspiration. Noch mehr als sonst möchte ich auf Saisonalität und Regionalität achten, denn das ist gut für das Klima, gut für die Tiere und gut für uns selbst.

Neu gekauft habe ich mir das druckfrische Buch von Dr. med. Anne Fleck "Gesünder geht's kaum". Da sind tolle neue Rezepte drin, von denen ich viele ausprobieren möchte.


Über meine Gartenexperimente mit Wintergemüse gibt es demnächst einen eigenen Post, sonst wird das hier zu lang. 

Es gibt noch etliche schöne Herbstthemen, die ich verbloggen möchte, insofern -

to be continued... 😉




Dienstag, 6. September 2022

Buchvorstellung "Ich wollte nie Veganer sein - Warum Gemüse dennoch mein Fleisch wurde" von Philipp Steuer

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Ich habe mich schon lange nicht mehr beim Lesen eines Buches so sehr amüsiert, wie bei "Ich wollte nie Veganer sein". In lockerem Ton erzählt der Autor Philipp Steuer, der als Kind "ganz normal" bei seiner Familie Fleisch und Milch und Eier konsumierte, wie er allmählich zu einem anderen Bewusstsein kam und zum überzeugten Veganer wurde. Seine Berichte über die Reaktionen der Umwelt zu veganne Ernährungsversuchen seiner Mitmenschen vor vielen Jahren, bringen einen unweigerlich zum Lachen (trotz der Ernsthaftigkeit des Themas).


Ein Beispiel:

"Veganer Bekannter: "Einmal Döner ohne Fleisch"

Dönerladen-Besitzer: Mit Soße?

Veganer Bekannter: Haben sie ein vegane Option?

Dönerladen-Besitzer: Joghurt, ist doch vegan oder?

Veganer Bekannter: Ist es denn Soja-Joghurt?

Dönerladen-Besitzer: Nein, Joghurt:

Veganer Bekannter: Also mit Kuhmilch.

Dönerladen-Besitzer: Ja.

Veganer Bekannter: Dann ist es nicht vegan.

Dönerladen-Besitzer: Zaziki?

Veganer Bekannter: Auch nicht vegan, wenn dort ebenfalls der nicht vegane Joghurt verwendet wurde. 

Dönerladen-Besitzer: Currysoße?

Veganer Bekannter: Ist die denn mit Garnelenpaste? 

Dönerladen-Besitzer: Muss ich fragen, keine Ahnung

Veganer Bekannter: Dann wäre die auch nicht vegan. Ok, dann einfach ohne Soße, passt schon.

Dönerladen-Besitzer: Ja gut, dann Brot mit Salat, da mach dann 2,90 €. Vielleicht eine vegane Serviette dazu?"

./.

Dieses Gespräch fand wohl 2015 statt. Heute haben sich die Angebote für Veganer zum Glück deutlich verbessert.

Philipp Steuer beschreibt fünf Phasen, die ein Fleischesser auf dem Weg zum Veganer durchläuft. 

  • Phase 1: Ablehnung
  • Phase 2: Interesse
  • Phase 3: Euphorie
  • Phase 4: Ernüchterung
  • Phase 5: Veränderung
Man findet sich beim Lesen kopfnickend wieder, denn man kann sich so gut mit diesen Phasen identifizieren. Man muss es wirklich bis zu Phase 5 schaffen, um dauerhaft vegan zu leben. Diesen Spagat zwischen Euphorie und Ernüchterung kann ich sehr gut nachvollziehen, denn das gilt nicht nur für Ernährungsumstellungen, sondern allgemein für Veränderungen im Leben. Irgendwann landet man auf der Stufe der  Ernüchterung, wenn man bemerkt, dass man es keinesfalls perfekt machen kann. Da muss man dann durchhalten, um finalen Erfolg zu haben.


Das Buch zeigt, dass die Entscheidung vegan zu werden, zunächst ein allmähliches Herantasten ans Thema und das Hinterfragen und Überwinden liebgewonnener Gewohnheiten bedeutet. Man muss sich zunächst mit der brutalen Wirklichkeit der Massentierhaltung auseinandersetzen und viel über Tierwohl recherchieren. 

Das Buch informiert trotz der überwiegend humorvollen Schreibweise ganz klar über die Defizite bei der Massentierhaltung sowie der Kuhmilch- und der Eierproduktion. Es informiert über die sozialen Kompetenzen der Tiere, ja sogar Hühner zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten.

Eine Doku über Haltung und Schlachtung von Schweinen war der entscheidende Wendepunkt für Philipp Steuer. 

"Auf ihrem letzten Gang empfinden die Schweine Angst."

Das konnte und wollte er nicht mehr hinnehmen, obwohl ihm Fleisch bis dahin durchaus geschmeckt hatte.

"Ich möchte nicht, dass ein anderes Lebewesen für mich Angst empfindet, damit ich drei Minuten Genuss auf dem Teller habe. ... Das war's. Lass uns vegan werden."

Auch die Kritikpunkte, die man einer veganen Lebensweise vorwirft, finden im Buch Erwähnung (vegan ist nicht automatisch gesund, schmeckt nicht, Vitamin B Mangel usw.). Die ernährungsphysiologischen Informationen überzeugen auch Kritiker. Mittlerweile hat Philipp Steuer den größten veganen You Tube-Channel in Deutschland (https://www.youtube.com/user/PhilippSteuer/videos) und hat auch schon zwei vegane Kochbücher veröffentlicht.

Mit einer 7-Tage-Vegan-Challenge lädt der Autor zum Ausprobieren ein. Er hilft dem Leser mit einem Wochenplan und Einkaufstipps, alles völlig undogmatisch und in seiner gewohnt lockeren Schreibweise.

Am Ende des Buches kommen auch noch andere Veganer:innen zu Wort und geben viele nützliche Einsteiger-Tipps.


Mir hat die Lektüre dieses Buches richtig Spaß gemacht. Die humorvolle Schreibweise gefällt mir gut, die Erzählungen aus der Kindheit des Autors bis hin zu seiner Entscheidung, vegan zu werden, nehmen einen direkt mit ins Geschehen. Ich sehe vieles aus einem neuen Blickwinkel und habe Dinge über unsere "Nutztiere" und deren Sozialverhalten erfahren, die ich so noch nicht wusste. Die Aussage, dass es nicht um Perfektion geht, sondern um Verbesserung, nimmt den Druck aus diesem brisanten Thema und gibt einen positiven Ausblick.

Das Buch wirkt sehr modern, hat ein besonderes Format, es ist quadratisch und hat eine sehr handliche Größe. Mit dem pinken Cover fällt es besonders ins Auge. Ich kann es wirklich sehr empfehlen, Veganern, Nicht-Veganern, einfach allen, die sich für Ernährung interessieren. Es bekommt von mir eine 10 von 10!

"Ich hoffe, wir werden irgendwann alle verstehen, dass andere Tiere MIT uns auf der Erde sind und nicht FÜR uns."
- Philipp Steuer -


"Ich wollte nie Veganer sein"
von Philipp Steuer
erschienen im Härter Verlag am 19.07.2022
Taschenbuch / 160 Seiten 
ISBN-Nr. 978-3942906562
Preis 14,00 €











Montag, 5. September 2022

Projekt "neue Küche" im August fertig geworden


Nachdem in dieser Küche 20 Jahre lang nahezu täglich für eine vierköpfige Familie gekocht wurde, hat das gute Teil im letzten Jahr ganz schön Federn gelassen. Die Spülmaschine (das war übrigens nicht mehr die Original-Maschine, wird haben schon mehrmals austauschen müssen) hat immer wieder gemuckt, das Furnier ist an manchen Stellen abgeplatzt oder hat sich gewellt, die Spüle war schon lange nicht mehr schön und vom Fliesenspiegel brauchen wir gar nicht erst zu reden - der hat mir noch nie gefallen. Da wir das Haus aber gekauft und nicht selbst gebaut haben, hatten wir ihn damals so übernommen, mit der Absicht, ihn zu ändern. 😄Tja, das ist bis heute nie passiert. Mit dieser Küche sind meine zwei Töchter groß geworden und sie hat uns wirklich gute Dienste geleistet, aber jetzt wurde es Zeit zu gehen.

Es war schon eine Herausforderung, sich aus dem riesigen Angebot für das passende Design zu entscheiden, denn viele Stilrichtungen waren schön. Aber nachdem ich fast immer (bis auf meine allererste Quelle-Küche 😅) Holzfronten hatte, sowohl mal in hell als auch in dunkel, wollte ich jetzt gerne etwas Cleanes, einfach mal etwas Anderes. Es wurde eine Nobilia Küche mit hellen Fronten und einer dunklen, anthrazitfarbenen Arbeitsfläche. Die Fronten sind nicht reinweiß, sondern haben einen warmen Weißton und die Arbeitsfläche ist zwar dunkel, aber nicht schwarz.

Die Bestellung war nur der erste Schritt, denn die eigentliche Aufgabe kam danach. Das Möbelhaus (sprich in unserem Fall Höffner), baut lediglich Küchen in fix und fertigen Räumen auf. Es werden keine Anschlüsse verlegt, keine Steckdosen versetzt, keine Malerarbeiten gemacht und auch die alte Küche nicht abgebaut. Lediglich als Müll mitgenommen, wenn gewünscht. 

Diese Vorarbeiten zu koordinieren erschien wie ein unüberwindbares Hindernis, denn in der heutigen Zeit überhaupt Handwerker zu bekommen, ist wirklich schwierig geworden und dann auch noch zeitlich perfekt nacheinander getaktet, das hat uns doch einige graue Haare mehr gekostet.

Das Gute an unserem Deal war, dass wir die Küchenmöbel nach Mitteilung des Liefertermins theoretisch noch sechs Monate noch kostenfrei hätten bei Höffner einlagern können. Das war der ausschlaggebende Punkt für mich, dass ich mich darauf eingelassen habe. In dieser Zeit sollte man die Handwerker doch zusammenkriegen. Wir hatten also ein bisschen zeitlichen Spielraum.

Als allererstes benötigten wir einen größeren Durchmesser für das Außenloch in der Mauer für die Dunstabzugshaube. Die heutigen Hauben sind alle deutlich leistungsstärker und brauchen daher andere Größen an Abluftkanälen. Das war das erste Problem. Ich habe eine Kernbohrungsfirma beauftragt (vorher wusste ich nicht einmal, was das ist) und die haben zwei Männer geschickt, die das Außenloch mit großem Gerät vergrößert haben. 

Ich habe nachdem ich den Liefertermin für die Küche erhalten hatte, den Einbau zeitlich etwas nach hinten verschoben, um auf der sicheren Seite zu sein. Dann haben wir schon frühzeitig die alte Dunstabzugshaube abmontiert (da die Küche eh wegkommen sollte, war das das kleinste Übel) und das Loch vergrößern lassen. Das war also schon mal erledigt.

Doch da die Arbeitsflächenhöhe geändert wurde, mussten wir alle Steckdosen in der Höhe ein wenig versetzen lassen. Und wir wollten unsere alte braune Holzdecke gerne weiß machen lassen. Erst habe ich mit Elektrikern und Malern verhandelt, aber - lieber Gott ich danke dir - eine Malerfirma gefunden, die auch gleich die Steckdosen mit versetzt. Das war wie ein 6er im Lotto. Diese Firma hat den Fliesenspiegel abgeschlagen, die Wände neu gemacht, die Decke weiß gemacht und die Steckdosen versetzt. 

Blieb davor "nur" noch der Abbau der alten Küche. Durchgeführt von meinem Mann und mir. 💪 



Hier sieht man noch die Farbsünden der Vergangenheit. Mut zur Farbe hatte ich schon immer. 😅

Diese Aktion hatte ich ein bisschen unterschätzt, denn - obwohl die meisten Schränke kein Problem waren - gab es ein paar höllenschwere Teile, zum Beispiel den Apothekerschrank. Ich habe eine innige Beziehung zum Akkubohrschrauber aufgebaut, etliche blaue Flecke abgekriegt und wirklich geschwitzt, denn ihr wisst ja, Dürresommer und so. Und dann diese Aktion Ende August bei 30° C Außentemperatur. 

Immer mitten drin war unser Katerchen. Als die Handwerker da waren, mussten wir ihn im Wintergarten einsperren, was er natürlich gar nicht gut fand. Aber die ständig offene Haustüre war schwierig für uns mit einer Hauskatze und er ist natürlich auch im Weg rumgelaufen. Der empörte Blick spricht Bände...



Am letzten Montag im August war es dann soweit, die Küchenmonteure sind angerückt und haben die neue Küche - fast problemfrei - aufgebaut. Es gab noch ein paar Unstimmigkeiten wegen des Anschlusses der Dunstabzugshaube. Da muss ich leider sagen, dass ich mit den Monteuren nicht überein stimme. Sie waren nicht lösungsorientiert, sondern eher ein bisschen lahm. "Da fehlt was, hat Ihnen das niemand gesagt?" Hahah, nein, sonst wäre es ja da. Also, mein Mann ab in den Baumarkt und die fehlenden Teile geholt (sowas könnten Küchenmonteure meiner Ansicht nach immer dabei haben, das kommt garantiert häufig vor). Die Maler waren da deutlich fixer und engagierter! Aber egal - bis auf ein kleines Stück fehlende Blende an einem Schrank, die noch kommt und einer kleinen Macke an einem Oberschrank, der demnächst ausgetauscht wird - ist jetzt alles erledigt. Puuh!


Es soll ja Leute geben, die sich einfach so alle paar Jahre eine neue Küche gönnen. Deren Nervenkostüm bewundere ich! 😂 Wir haben jetzt auch noch eine neue Lampe an die Decke gebracht und sind einfach nur heilfroh, wieder eine funktionierende Küche zu haben, die uns auch optisch sehr gut gefällt. 



Wir waren ca. anderthalb Wochen ohne Wasseranschluss in der Küche und haben das Geschirr im Bad, eine Etage höher, gespült. Der Thermomix im Wintergarten war der Ersatz für den Herd, allerdings gab es im unteren Bereich auch zwei Tage gar keinen Strom, so dass wir den Thermi auf dem Terrassentisch mit der Außensteckdose benutzen mussten. Das war alles machbar, keine Frage, aber trotzdem sehr unkomfortabel. Das Essen vom Lieferdienst stand mir schon am zweiten Tag oben. Ich koche einfach am liebsten selbst. Und das werde ich jetzt wieder mit Vollgas tun.

Das Einräumen hat auch noch einmal einiges an Anstrengung erfordert, weil sich die Schrankanordnung sein bisschen geändert hat. Ich habe etliches aussortiert und wollte möglichst praktisch einräumen, teilweise gar nicht so leicht.

Es war wie ein kleiner Umzug und unglaublich viel Unordnung.


Das war meine "Ersatzküche" im Wintergarten. 


Alles stand voll mit Kisten und Wäschekörben.

Aber jetzt ist alles fertig und ich freue mich sehr!!

Ich muss mich zwar immer noch mit den neuen Geräten auseinandersetzen, denn die Bedienweise von Herd und Backofen sind anders und es gibt andere Programme an der Spülmaschine usw. Aber so allmählich groove ich mich ein. Bin übrigens sehr gespannt auf unsere Verbrauchswerte nach einem Monat. Die Geräte sind allesamt energiersparender, das sollte sich bemerkbar machen.

Noch ein Goodie der neuen Küche: Sie ist super fotogen und eignet sich prima für Food-Fotos. 

Durch die weißen Wände und die helle Decke wirkt der Raum viel heller und größer. Der alte Fliesenboden ist noch nicht ideal, da müssen wir uns noch was überlegen. Den haben wir in der ganzen unteren Etage und wir haben Fußbodenheizung. Vielleicht fällt uns da mal was ein, aber im Moment genießen wir nur die Ruhe, die Ordnung und die neue Küche!

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