Montag, 5. September 2022

Projekt "neue Küche" im August fertig geworden


Nachdem in dieser Küche 20 Jahre lang nahezu täglich für eine vierköpfige Familie gekocht wurde, hat das gute Teil im letzten Jahr ganz schön Federn gelassen. Die Spülmaschine (das war übrigens nicht mehr die Original-Maschine, wird haben schon mehrmals austauschen müssen) hat immer wieder gemuckt, das Furnier ist an manchen Stellen abgeplatzt oder hat sich gewellt, die Spüle war schon lange nicht mehr schön und vom Fliesenspiegel brauchen wir gar nicht erst zu reden - der hat mir noch nie gefallen. Da wir das Haus aber gekauft und nicht selbst gebaut haben, hatten wir ihn damals so übernommen, mit der Absicht, ihn zu ändern. 😄Tja, das ist bis heute nie passiert. Mit dieser Küche sind meine zwei Töchter groß geworden und sie hat uns wirklich gute Dienste geleistet, aber jetzt wurde es Zeit zu gehen.

Es war schon eine Herausforderung, sich aus dem riesigen Angebot für das passende Design zu entscheiden, denn viele Stilrichtungen waren schön. Aber nachdem ich fast immer (bis auf meine allererste Quelle-Küche 😅) Holzfronten hatte, sowohl mal in hell als auch in dunkel, wollte ich jetzt gerne etwas Cleanes, einfach mal etwas Anderes. Es wurde eine Nobilia Küche mit hellen Fronten und einer dunklen, anthrazitfarbenen Arbeitsfläche. Die Fronten sind nicht reinweiß, sondern haben einen warmen Weißton und die Arbeitsfläche ist zwar dunkel, aber nicht schwarz.

Die Bestellung war nur der erste Schritt, denn die eigentliche Aufgabe kam danach. Das Möbelhaus (sprich in unserem Fall Höffner), baut lediglich Küchen in fix und fertigen Räumen auf. Es werden keine Anschlüsse verlegt, keine Steckdosen versetzt, keine Malerarbeiten gemacht und auch die alte Küche nicht abgebaut. Lediglich als Müll mitgenommen, wenn gewünscht. 

Diese Vorarbeiten zu koordinieren erschien wie ein unüberwindbares Hindernis, denn in der heutigen Zeit überhaupt Handwerker zu bekommen, ist wirklich schwierig geworden und dann auch noch zeitlich perfekt nacheinander getaktet, das hat uns doch einige graue Haare mehr gekostet.

Das Gute an unserem Deal war, dass wir die Küchenmöbel nach Mitteilung des Liefertermins theoretisch noch sechs Monate noch kostenfrei hätten bei Höffner einlagern können. Das war der ausschlaggebende Punkt für mich, dass ich mich darauf eingelassen habe. In dieser Zeit sollte man die Handwerker doch zusammenkriegen. Wir hatten also ein bisschen zeitlichen Spielraum.

Als allererstes benötigten wir einen größeren Durchmesser für das Außenloch in der Mauer für die Dunstabzugshaube. Die heutigen Hauben sind alle deutlich leistungsstärker und brauchen daher andere Größen an Abluftkanälen. Das war das erste Problem. Ich habe eine Kernbohrungsfirma beauftragt (vorher wusste ich nicht einmal, was das ist) und die haben zwei Männer geschickt, die das Außenloch mit großem Gerät vergrößert haben. 

Ich habe nachdem ich den Liefertermin für die Küche erhalten hatte, den Einbau zeitlich etwas nach hinten verschoben, um auf der sicheren Seite zu sein. Dann haben wir schon frühzeitig die alte Dunstabzugshaube abmontiert (da die Küche eh wegkommen sollte, war das das kleinste Übel) und das Loch vergrößern lassen. Das war also schon mal erledigt.

Doch da die Arbeitsflächenhöhe geändert wurde, mussten wir alle Steckdosen in der Höhe ein wenig versetzen lassen. Und wir wollten unsere alte braune Holzdecke gerne weiß machen lassen. Erst habe ich mit Elektrikern und Malern verhandelt, aber - lieber Gott ich danke dir - eine Malerfirma gefunden, die auch gleich die Steckdosen mit versetzt. Das war wie ein 6er im Lotto. Diese Firma hat den Fliesenspiegel abgeschlagen, die Wände neu gemacht, die Decke weiß gemacht und die Steckdosen versetzt. 

Blieb davor "nur" noch der Abbau der alten Küche. Durchgeführt von meinem Mann und mir. 💪 



Hier sieht man noch die Farbsünden der Vergangenheit. Mut zur Farbe hatte ich schon immer. 😅

Diese Aktion hatte ich ein bisschen unterschätzt, denn - obwohl die meisten Schränke kein Problem waren - gab es ein paar höllenschwere Teile, zum Beispiel den Apothekerschrank. Ich habe eine innige Beziehung zum Akkubohrschrauber aufgebaut, etliche blaue Flecke abgekriegt und wirklich geschwitzt, denn ihr wisst ja, Dürresommer und so. Und dann diese Aktion Ende August bei 30° C Außentemperatur. 

Immer mitten drin war unser Katerchen. Als die Handwerker da waren, mussten wir ihn im Wintergarten einsperren, was er natürlich gar nicht gut fand. Aber die ständig offene Haustüre war schwierig für uns mit einer Hauskatze und er ist natürlich auch im Weg rumgelaufen. Der empörte Blick spricht Bände...



Am letzten Montag im August war es dann soweit, die Küchenmonteure sind angerückt und haben die neue Küche - fast problemfrei - aufgebaut. Es gab noch ein paar Unstimmigkeiten wegen des Anschlusses der Dunstabzugshaube. Da muss ich leider sagen, dass ich mit den Monteuren nicht überein stimme. Sie waren nicht lösungsorientiert, sondern eher ein bisschen lahm. "Da fehlt was, hat Ihnen das niemand gesagt?" Hahah, nein, sonst wäre es ja da. Also, mein Mann ab in den Baumarkt und die fehlenden Teile geholt (sowas könnten Küchenmonteure meiner Ansicht nach immer dabei haben, das kommt garantiert häufig vor). Die Maler waren da deutlich fixer und engagierter! Aber egal - bis auf ein kleines Stück fehlende Blende an einem Schrank, die noch kommt und einer kleinen Macke an einem Oberschrank, der demnächst ausgetauscht wird - ist jetzt alles erledigt. Puuh!


Es soll ja Leute geben, die sich einfach so alle paar Jahre eine neue Küche gönnen. Deren Nervenkostüm bewundere ich! 😂 Wir haben jetzt auch noch eine neue Lampe an die Decke gebracht und sind einfach nur heilfroh, wieder eine funktionierende Küche zu haben, die uns auch optisch sehr gut gefällt. 



Wir waren ca. anderthalb Wochen ohne Wasseranschluss in der Küche und haben das Geschirr im Bad, eine Etage höher, gespült. Der Thermomix im Wintergarten war der Ersatz für den Herd, allerdings gab es im unteren Bereich auch zwei Tage gar keinen Strom, so dass wir den Thermi auf dem Terrassentisch mit der Außensteckdose benutzen mussten. Das war alles machbar, keine Frage, aber trotzdem sehr unkomfortabel. Das Essen vom Lieferdienst stand mir schon am zweiten Tag oben. Ich koche einfach am liebsten selbst. Und das werde ich jetzt wieder mit Vollgas tun.

Das Einräumen hat auch noch einmal einiges an Anstrengung erfordert, weil sich die Schrankanordnung sein bisschen geändert hat. Ich habe etliches aussortiert und wollte möglichst praktisch einräumen, teilweise gar nicht so leicht.

Es war wie ein kleiner Umzug und unglaublich viel Unordnung.


Das war meine "Ersatzküche" im Wintergarten. 


Alles stand voll mit Kisten und Wäschekörben.

Aber jetzt ist alles fertig und ich freue mich sehr!!

Ich muss mich zwar immer noch mit den neuen Geräten auseinandersetzen, denn die Bedienweise von Herd und Backofen sind anders und es gibt andere Programme an der Spülmaschine usw. Aber so allmählich groove ich mich ein. Bin übrigens sehr gespannt auf unsere Verbrauchswerte nach einem Monat. Die Geräte sind allesamt energiersparender, das sollte sich bemerkbar machen.

Noch ein Goodie der neuen Küche: Sie ist super fotogen und eignet sich prima für Food-Fotos. 

Durch die weißen Wände und die helle Decke wirkt der Raum viel heller und größer. Der alte Fliesenboden ist noch nicht ideal, da müssen wir uns noch was überlegen. Den haben wir in der ganzen unteren Etage und wir haben Fußbodenheizung. Vielleicht fällt uns da mal was ein, aber im Moment genießen wir nur die Ruhe, die Ordnung und die neue Küche!

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