Donnerstag, 28. Februar 2019

Mein erstes Mal mit der Jackfrucht - vegane Fleischalternative, die mich überzeugt

- Werbung / unbeauftragt / selbst gekauft -

Ich liebäugele schon länger mit ihr, bin immer wieder um die Regale gekreist, habe die ein oder andere Packung in die Hand genommen und wieder weggelegt. Zu groß war das Mißtrauen, dass sich auch diese - mittlerweile sehr gehypte - Fleischalternative wieder als unleckerer Kompromiss herausstellen könnte.


Dass eine gesunde Ernährung heutzutage möglichst wenig Fleisch beinhalten und in erster Linie vollwertig pflanzenbasiert sein sollte, ist ja hinlänglich bekannt. Allerdings ist es noch gar nicht so lange her, dass die Menschen sich nach den mageren Kriegsjahren über Fleisch gefreut. haben. Es war für die Leute eine positive Entwicklung, dass es wieder genügend Fleisch für alle zu kaufen gab. Vegetarier oder gar Veganer gab es zu dieser Zeit so gut wie keine.

Leider hat sich der anfängliche Genuß von Fleisch im Laufe der Zeit zu einer echten Gesundheitsbedrohung entwickelt. Viel zu viel haben wir konsumiert und viel zu schlecht ist die Qualität geworden, die man in Discountern und Supermärkten im allgemeinen zu kaufen kriegt. Man muss schon genau hinsehen, woher das Fleisch stammt, wie die Tiere aufgezogen wurden und wo und wie sie geschlachtet wurden. Es hat eine Weile gedauert, aber allmählich hat sich das Bewußtsein doch dahingehend gewandelt, dass man über den Fleischkonsum nachdenkt und Alternativen sucht.

In meiner Familie hat sich inzwischen tatsächlich ein ganz anderer Umgang mit diesem Thema etabliert. Sogar mein Mann ist, wenn auch als letzter, dafür umso konsequenter, zur Überzeugung gelangt, dass Fleisch auf dem Teller eine Ausnahme sein sollte.

Wir haben eine Menge Gemüse anstelle von Fleisch auf den Speisezettel gesetzt. Aber manchmal fehlt halt trotzdem etwas...

Deswegen haben wir schon einiges an Alternativen ausprobiert. Sojaschnetzel zum Beispiel, Tofu und Lupinenprodukte. Doch mehr als zu einem "man kann es essen" haben diese Bemühungen  nicht gereicht. Am ehesten ging noch die Sojabolognese nach Attila Hildmann, aber auch die war eher ein Vernunftskompromiß, anstelle eines echten Favoriten, (sorry Attila, ich mag dich trotzdem).

Deswegen haben wir beim letzten Einkauf im Biomarkt unseres Vertrauens endlich die Jackfrucht Würfel von Govinda gekauft. Die Verpackung finde ich nicht sonderlich ansprechend, es ist eine grinsende Jackfrucht in Comic-Manier abgebildet. Das geht sicherlich besser, ist aber nicht ganz so wichtig. Viel wichtiger sind die inneren Werte dieser Frucht:

100 g haben nur 60 kcal, dafür aber 9,6 g Ballaststoffe, 0,7 g Zucker (also auch sehr gut) und 0,3 g Fett. Der Kohlenhydratanteil liegt bei 11,6 g pro 100 g.

Die Jackfrucht Würfel sind soja- und glutenfrei..

Was ist eine Jackfrucht eigentlich?


So sieht sie aus. Sie stammt aus Asien. Je nach Reifegrad variieren Textur und Geschmack. Das Innere der jungen, grünen Jackfrucht hat das Aussehen und die Textur von Fleisch. Erst durch die Zugabe von Gewürzen erhält das Fruchtfleisch seinen Geschmack. Dem kann ich nur zustimmen, denn ich habe direkt das Fleisch aus der Packung probiert, noch vor dem Erhitzen. Es schmeckt nach nichts, ist absolut neutral. Insofern kann man den Geschmack perfekt beeinflussen. Das habe ich ausprobiert und bin zum ersten Mal von einem sogenannten "Fleischersatz" restlos begeistert.


Hier der Inhalt einer Packung: 200 g eingeschweißtes Jackfrucht-Fleisch und ein kleines Extra-Tütchen mit Gewürzen. Die Jackfrucht-Würfel sehen aus wie gekochtes, geschnittenes Fleisch:


Laut Packungsanleitung soll man die Fruchtfleischwürfel in einer Marinade ca. 25 Minuten ziehen lassen. Mir hat der Geruch der mitgelieferten Gewürze nicht zugesagt, deshalb  habe ich meine eigene Marinade angerührt. Das geht schnell und einfach. Dieses Mal sollte das Gericht wie ein Geschnetzteltes mit Champignons werden. Daher habe ich Salz, Pfeffer, Majoran, Knoblauch, Paprika und 2 Esslöffel Öl verrührt und über das Fruchtfleisch gegeben. 


Nach der Marinierzeit habe ich die Jackfrucht-Würfel in einer beschichteten Pfanne angebraten (ohne Öl, denn Öl ist ja schon in der Marinade). Dazu kam eine kleine gewürfelte Zwiebel und eine Lauchzwiebel. Diese Masse brät man bis zur gewünschten Bräunung an. 


Dann habe ich 200 g in Scheiben geschnittene Champignons dazu gegeben, kurz mitgebraten und alles mit 400 ml Gemüsebrühe abgelöscht. Ein paar Minuten habe ich alles köcheln lassen und dann mit etwas Mehl abgebunden. 


Laut Packung soll man die Jackfrucht-Würfel insgesamt 10 Minuten durchgaren. Das habe ich mit dem Anbraten und dem Köcheln locker eingehalten. 

Und das war es schon. Es kann serviert werden! Wir haben dazu Reis und einen Salat gegessen und es hat wirklich gut geschmeckt!! 


Die Jackfrucht hat mich nicht nur überzeugt, sondern auch begeistert. Als nächstes werde ich sie als eine Art Frikassee mit einer Currysoße zubereiten. Ohne Soße, einfach nur angebraten, eignet sie sich auch als Burger-Belag. Wenn man mal nach Rezepten googelt, entdeckt man die große Wandelbarkeit dieser Fleischalternative.

Wie bereits gesagt, haben wir die Govinda Jackfrucht-Würfel im Bioladen gekauft. 200 g haben 3,99 Euro gekostet. Das finde ich absolut angemessen, wir haben zu zweit davon gegessen und hatten noch Reste. 

Aber auch bei dm gibt es Jackfrucht im Bio-Regal und online natürlich sowieso. Ich kann nur jedem, der sich auch noch nicht ganz sicher ist, ermutigen, das einmal auszuprobieren. Gesund, ohne Fleisch, mit vielen Ballaststoffen und auch noch lecker! Traut euch! Oder habt ihr Jackfrucht auch schon mal gegessen?











4 Kommentare:

  1. Noch nie probiert. Das wäre mal eine Überlegung wert.

    Liebe Grüße Sabine

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  2. Ich habe auch noch nie als "Fleisch" probiert, danke für die Vorstellung und für das Rezept!Das macht richtig Lust darauf, auch mal was neues auszuprobieren!
    Jackfrüchte wachsen auch in Brasilien,allerdings als ich das erste Mal probiert habe, war ich nicht so begeistert, nur das unreife Fruchtfleisch hat keinen Eigengeschmack!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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  3. Und noch etwas.....Alles Gute zu Deinem Geburtstag!
    Ich wünsche dir alles, was du dir selbst wünschst! Feier schön und lass es dir heute besonders gut gehen!
    Claudia

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