Sonntag, 7. Oktober 2018

Selbstgemachte Schupfnudeln mal anders - mit Rosenkohl

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Im Herbst darf es gerne wieder deftiger werden. Was passt da besser, als ein Teller mit frisch gemachten Schupfnudeln? Meistens werden sie ja mit Sauerkraut gereicht, was ich auch sehr gerne mag. Aber auch mit knackigem Rosenkohl und ein paar Streifen Schinkenspeck schmecken sie ebenfalls richtig gut und sind mal etwas anderes.


Leider ist Rosenkohl ein etwas unterschätztes Gemüse, das viele nicht mögen. Dabei ist Rosenkohl soo lecker, wenn er nicht totgekocht wird und noch ein wenig Biss hat. Dann noch pikant gewürzt, ist er ein echter Genuss.

Rosenkohl hat nur 43 kcal auf 100 g und enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Sein hoher Vitalstoffgehalt schützt  vor Erkältungen und grippalen Infekten, ist ein guter pflanzlicher Eiweiss-Lieferant und soll -  dank sekundärer Pflanzenstoffe - sogar Krebs vorbeugen. Der hohe Ballaststoffgehalt ist ebenfalls sehr gesund.

Obwohl es heißt, dass Rosenkohl erst nach dem ersten Frost so richtig lecker schmeckt, ist er schon ab Oktober erhältlich.  Ich empfehle immer die Verwendung von frischem Rosenkohl, auch wenn der ein bisschen mehr Mühe mit dem Putzen macht. Der Geschmack ist einfach ungleich besser als der von tiefgekühltem. Einfach die äußeren Blätter entfernen und den Strunk etwas kürzen. Für dieses Rezept die Rosenkohlköpfchen halbieren.

Zu den Schupfnudeln sei folgendes gesagt: natürlich gibt es fertige im Kühlregal, aber wer einmal selbst gemachte gegessen hat, mag keine anderen mehr. Die gekauften sind relativ fettig, geschmacksarm und vor allem ziemlich weich im Biss.

Selbst gemacht sind sie fester, halb aus gekochten Kartoffeln und halb aus Mehl zubereitet. Man kann sie ordentlich würzen, damit sie nicht so laff schmecken. Und sie sind bei weitem nicht so fettig. Auch ist die Zubereitung viel einfacher, als man vielleicht denkt. Ideal sind gekochte Kartoffeln vom Vortag. Man sie also da schon vorbereiten. Oder evtl. zuviel gekochte Kartoffeln verwenden. Der Rest geht ziemlich zackig, alles verkneten und dann in kochendem Salzwasser gar werden lassen. Ich mache meistens eine größere Menge, damit es sich lohnt, denn die "nackigen" Schupfnudeln lassen sich super einfrieren.

Zutaten für Schupfnudeln mit Rosenkohl
(2 Portionen)

Rosenkohl-Gemüse:

300 g geputzter Rosenkohl
100 g Schinkenspeck nach Wahl
1/2 Zwiebel
Salz, Pfeffer Muskatnuss
Butter oder Öl zum Anbraten
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Die Zwiebel schälen, eine Hälfte in kleine Würfel schneiden, mit ca. 75 g Schinkenspeck nach Wahl in der Pfanne mit ein wenig Butter (ca. 5 g) anbraten. Ich brate immer zuerst die Zwiebeln mit dem Speck ein paar Minuten an und füge dann die Rosenkohlhälften mit der Schnittfläche nach unten zu. Dann ca. 10 Minuten bei höchstens mittlerer Hitze dünsten, bis der Kohl bissfest ist. Mit Salz, Pfeffer und frischer Muskatnuss würzen.



Nun geht es an die Zubereitung der Schupfnudeln. Ich  bereite immer eine größere Menge zu und friere den Rest ein.

Schupfnudeln:

1 kg gekochte Kartoffeln vom Vortag
1 kg Mehl
2 Esslöffel Grieß
20 g Salz
Pfeffer und Muskat nach Geschmack
2 Eier

Die gekochten Kartoffeln müssen zunächst fein gestampft werden. 



Dann die Eier, die Gewürze und den Grieß dazugeben.


Ist alles gut vermischt, kommt die Masse auf ein bemehltes Brett und wird nochmal mit der Hand gut durchgeknetet. Es sollte eine homogene Teigkugel herauskommen (also evtl. noch ein bisschen Mehl dazugeben). Der Teig darf relativ fest sein.





Nun kleine Teigstückchen (geht am besten mit einer Teigkarte) abstechen und "schupfen". Ich mache das in der Handinnenfläche. Mein Mann "rollt" sie direkt auf dem Brett. Das Ergebnis sieht dann so aus:


Die oberen sind meine, die unteren die von meinem Mann. :-) Wie man sieht, ist die Formgebung ziemlich individuell... Darauf kommt es aber nicht an, sondern auf den Geschmack. 

Die geschupften Teigstücke in einen großen Topf mit Salzwasser geben. Das Wasser sollte einmal richtig aufgekocht haben, dann die Temperatur zurückdrehen, dass es nur noch siedet. Zuerst sinken die Schupfnudeln auf den Boden ab. Nach relativ kurzer Zeit schwimmen sie aber an die Oberfläche und sind fertig.

Mit einem großen Schaumlöffel herausnehmen und in eine bereitgestelle Schüssel mit kaltem Wasser zum Abkkühlen geben. Das ist wichtig, weil sie sonst zusammenkleben. Sind sie kurz im kalten Wasser abgeschreckt, können sie ganz normal zur Aufbewahrung in ein Sieb.


Wie man sieht, gehen die Schupfnudeln im Topf nochmal ein bisschen auf. Daher lieber kleine Teigportionen nehmen, damit es nicht so riesige Teile gibt. Unsere Teigportionen wiegen zwischen 12 und 15 g.

Nun die gewünschte Menge an frischen Schupfnudeln in einer Pfanne mit etwas Butter anbraten und mit dem vorbereiteten Rosenkohl-Gemüse vermischen.


(Oder eben klassischerweise mit dem vorbereiteten Sauerkraut).

Fertig! Guten Appetit!






2 Kommentare:

  1. Ich liebe Schupfnudeln. Auf die Idee, die selbst zu machen, bin ich allerdings noch nie gekommen *schäm*. Vermutlich weil Schupfnudeln hierzulande nicht so sehr verbreitet sind. Aber mit dem Rezept probier ich es bestimmt mal aus!
    Liebe Grüße
    Fran

    AntwortenLöschen
  2. Toll, Schupfnudeln JAAAA, aber bitte ohne Rosenkohl! Ich finde den einfach nur bitter!Trotzdem danke für den Tipp!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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