Freitag, 22. September 2017

Buchvorstellung "Alle verrückt außer ich" von Andrea Jolander

Buchvorstellung / Lifestyle / Werbung
22. September 2017


Alle verrückt ausser ich
- Der Taschentherapeut für den täglichen Wahnsinn -
von Andrea Jolander
erschienen am 3. April 2017
HEYNE Verlag
ISBN-Nr. 978-3-453-20145-3
14,99 Euro

Als ich diesen - durchaus provozierend anmutenden - Titel gelesen hatte, war meine Neugier geweckt. Was steckt wohl dahinter? Und dann auch noch "Der Taschentherapeut für den täglichen Wahnsinn" ... Kann ein Buch überhaupt annähernd "therapeutisch" Rat geben? Das wollte ich wissen.

Gleich im Vorwort erfährt man, dass die Autorin seit ca. vierzig Jahren als Psychotherapeutin arbeitet und eine Menge Erfahrung im Umgang mit Patienten hat. Sie macht gleich zu Anfang klar, dass eine Psychotheraphie, bei der es um individuelle Probleme geht, Maßanfertigung ist und nur von Mensch zu Mensch funktioniert. 

Es gibt aber allgemein gültige, hilfreiche Herangehensweisen an Probleme jeglicher Art. Diese kann sich jeder zu Nutze machen, wenn einen alltägliche Situationen überfordern. Ganz besonders dann, wenn man immer wieder in ähnlichen Reaktionsmustern gefangen ist. Manche Menschen werden wütend, andere ziehen sich zurück. Neue Perspektiven auf sich selbst und seine Umwelt zu entwickeln, darum geht es in diesem Buch. 

Es kommt aber keine langweilige, wissenschaftliche Lektüre auf einen zu. Ganz im Gegenteil! Das Buch ist überraschend unterhaltsam, stellenweise sogar witzig, wenn man Parallelen zu sich selbst entdeckt. Viele Fallbeispiele und Geschichten helfen weiter. Auch ein Fragebogen zur Selbsteinschätzung ist dabei, denn die spielt ja eine ganz wesentliche Rolle. In manchen Punkten unterscheidet sie sich allerdings ganz gewaltig vom Urteil Außenstehender, es lohnt also, hier genauer hinzusehen.

Auch das Unterbewußtsein wird genauer beleuchtet, denn es steuert uns zu einem nicht unerheblichen Teil. Das Buch  erklärt gut verständlich, wie wir uns zum Beispiel neue (bessere) Gewohnheiten aneignen und bessere Entscheidungen treffen, ohne uns von unserem Unterbewußtsein dabei stören zu lassen.

Dabei wird der Blick immer wieder auf die anderen gerichtet. Viele sind zu sehr gefangen  "in der eigenen Welt, der eigenen Betrachtungsweise". Wir ticken aber alle verschieden. Sich für die anderen zu interessieren, deren Sichtweisen zu erfahren, ist essentiell zur Vermeidung von Missverständnissen.  Nicht immer alles auf sich selbst zu beziehen ist eine wichtige Fähigkeit, die man trainieren kann. 

Überhaupt geht es in diesem Buch darum zu lernen, wie wir für uns bessere, sinnvollere Entscheidungen treffen können, um ein Stück weit zufriedener und glücklicher zu leben. Hierbei zeigt die Autorin auf, wie man es schafft, sich von eingefahrenen Verhaltensweisen zu befreien. Bisherige Erfahrungen (Prägungen) und die individuelle Sicht auf die Dinge werden miteinbezogen. Durch professionellen Rat und viele praktische Tipps lernt man, bewußter mit dem "täglichen Wahnsinn" umzugehen.

Lehrreich und humorvoll zugleich!




2 Kommentare:

  1. Nettes Cover. Nenn mich schlimm. Aber Verrücktheit finde ich nicht so schlimm, wie falsches Deutsch. Ich hätte es aber vielleicht auch gekauft, wäre da gestanden "Alle sind verrückt - außer mir."
    LG Sunny

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    1. Für den Titel kann ich nichts .... :-) Und Verrücktheit finde ich auch nicht schlimm, solange man selbst gut damit klarkommt. Wenn man allerdings irgendwann das Gefühl bekommt, zwischen den anderen und einem selbst scheint eine große Kluft in der Wahrnehmung zu liegen, dann ist das Buch goldrichtig. Und wenn nicht, ist es trotzdem interessant zu lesen.
      LG Eva

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