Freitag, 4. August 2023

Tipps für klimafreundlicheres, ressourcenschonendes Einkaufen und Kochen - kleine Schritte für jeden


Hier ein paar einfache, leicht umzusetzende Tipps für klimafreundlicheres Einkaufen:

  1. Koche möglichst selber und verzichte auf Fertiggerichte und vorverarbeitete Produkte. Convenience Produkte sind zwar manchmal verlockend, aber vom Feld bis auf den Teller fallen wahnsinnig viele Treibhausgase an. Mit cleanen Grundnahrungsmitteln zu kochen, die einen niedrigen Co2-Fußabrduck haben, kann man die schon einmal vermeiden. Und aufs ganze Jahr gesehen, macht das einen großen Unterschied!


  2. Weniger Fleisch und Fisch verzehren. Das ist nicht neu, aber es sollte trotzdem nochmal betont werden. Die Produktion von Obst und Gemüse erzeugt weniger Treibhausgase als Fleisch- oder Fischproduktion. Außerdem wird für die zur Massentierhaltung nötigen Flächen häufig Regenwald vernichtet. Und man sollte bedenken, dass sich unter Tieren, die auf engstem Raum leben müssen, Krankheitserreger besonders leicht vermehren können. Zoonosen wird so Vorschub geleistet. Die Vogelgrippe, Ebola, SARS und die Corona Erreger gehen auf solche Zoonosen zurück. Das könnte man durch Reduzierung des Fleischkonsums positiv beeinflussen.

    Wer auf Fleisch oder Fisch nicht komplett verzichten möchte, sollte auf konventionelle, regionale Landwirtschaft achten und möglichst nicht nur die besten Filetstücke, sondern auch andere Teile des Tieres verwenden. Bio darf auch gerne sein, aber nur, wenn es nicht vom anderen Ende der Welt kommt. Dann lieber vom Bauern im Dorf kaufen.

  3. Nicht nur beim Fleisch gilt: am besten regionale Waren kaufen! Je kürzer der Transportweg, desto klimafreundlicher ist er. Außerdem werden Landwirte und Händler aus der Region unterstützt. Bei uns gibt es mittlerweile immer mehr kleine Hofläden und sogar Automaten, in denen regionale Händler ihre  Produkte anbieten. Die gibt es für Obst und Gemüse, Eier und für regionale Fleischerzeugnisse. Wer keinen Zugang zu solchen Quellen hat, sollte in den Supermärkten mal auf entsprechende Hinweise achten. Immer mehr bieten zumindest einige Produkte aus der jeweiligen Region an. Sogar bei Aldi bekommt man einige regionale Artikel!

  4. Auf Saisonalität achten! Was nicht in einem mit viel Energie geheiztem Treibhaus stammt, sondern direkt auf Baum, Strauch und Feld wächst, hat natürlich klimatechnisch gesehen einen Riesenvorteil. Eine super Möglichkeit zum saisonalen Einkaufen sind Wochenmärkte. Natürlich muss man auch hier aufpassen, manche Marktbetreiber kaufen auch zu. Trotzdem finden sich garantiert kleinere Anbieter, die selbst produzieren und Saisonales anbieten.


  5. Milchprodukte reduzieren. Wurde vor Jahren noch behauptet, "Milch macht müde Männer munter" (und Frauen natürlich auch), gilt das heute als absolut überholt. Erwachsene Menschen benötigen keine Kuhmilch in rauen Mengen. Joghurt, Kefir und Quark gelten zwar immer noch als gesund, sollten aber ruhig mal durch pflanzliche Alternativen (die es inzwischen zuhauf gibt), ersetzt werden. Gegen hin und wieder mal ein regionales Milchprodukt aus guter Weideaufzucht in Bioqualität ist nichts einzuwenden.

  6. Verpackungen vermeiden bzw. wenigstens reduzieren! Das ist in normalen Supermärkten sehr schwierig, deswegen ist auch hier ein Wochenmarkt ein prima Alternative. Mittlerweile gibt es auch in vielen Städten bereits Unverpackt-Läden. Ich schaue zumindest, ob es den jeweiligen Artikel wenigstens besser verpackt gibt. Bei "meinem" Edeka um die Ecke gibt es zum Beispiel vieles aus dem Kühlregal im Schraubglas. Aber das kommt wirklich auf den Laden an. Komplett kommt man leider nicht an Verpackungen vorbei. Aber wenigstens eine Reduktion sollte möglich sein.


    Eine weitere gute Alternative sind sogenannte Abo-Kisten. Man kann sich einmal wöchentlich mit Bio-Lebensmitteln beliefern lassen (in manchen Regionen man muss ein bisschen suchen. Ich habe hier die Möglichkeit, Abo-Boxen von einem tollen Bioladen zu bestellen). Da wird vieles gar nicht verpackt, sondern nur so in die Box gelegt. Aber auch hier wird man nicht komplett an Verpackungen vorbei kommen.

  7. Keine Lebensmittel wegwerfen! Alles, was gekauft werden kann, musste vorher wachsen oder produziert worden sein. Bis es im Regal landet, hat alles Ressourcen verbraucht und sollte auf keinen Fall in den Müll! Hier hilft ein bisschen Vorplanung mittels Einkaufszettel. Danach hilft richtige Lagerung, einen Verderb zu vermeiden. Wir Deutschen werfen im Durchschnitt ca. 75 kg Lebensmittel weg. Das ist ganz schön viel!

  8. Dem Thema offen gegenüber stehen und sich informieren! Die Faktenlage ändert sich rasant und muss immer mal wieder angepasst werden. Also mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehen und sein Konsumverhalten immer wieder überprüfen!
Das waren ein paar einfache Tipps. Vielleicht ist das ein oder andere für jemanden dabei, würde mich freuen! 


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