Dienstag, 18. Februar 2020

Lebensmittel gehören nicht in den Müll - Kennst du schon den "Resterechner"?

- Werbung unbeauftragt / Namensnennung -

Das Thema Lebensmittelverschwendung lässt mich einfach nicht los. Obwohl ich im letzten Jahr verstärkt darauf geachtet habe, gezielter und viel weniger einzukaufen, kommt es hin und wieder immer noch vor, dass ich Essen wegwerfen muss.


Ich koche während der Woche vor allem mittags für mich allein (wenn mein Mann nicht gerade Home Office macht). Manche sagen, "was, für mich allein, das wäre mir zuviel Arbeit...". Ich koche aber gerne und vor allem esse ich gerne frisch. Wenn ich für mich allein koche, kann ich mich am Herd austoben, ohne mich nach den  Geschmacksvorlieben der anderen richten zu müssen. Auch wenn es mehr Arbeit bedeutet, macht es mir trotzdem Spaß. Ich probiere auch gerne neue Sachen aus und lasse mich von neuen Ideen inspirieren. Meine Organisation lässt sich aber auf jeden Fall noch verbessern.

Immerhin hat sich meine Vorratshaltung schon minimiert, weil ich einfach kleinere Mengen benötige. Trotzdem sind jahrzehntelange Einkaufsmuster noch immer nicht ganz ausgemerzt. Gerade bei Backwaren ist es schwer einzuschätzen, wieviel tatsächlich gebraucht wird. Und dann wird schon mal ein Stück trocken. Oder ich habe zuviel frisches Gemüse auf einmal. Klar, kann ich auch Gemüsesuppe daraus kochen, aber hin und wieder habe ich schon eine matschige Zucchini oder welken Salat im Kühlschrank. Aber ich bin mir dessen sehr bewußt und arbeite wirklich daran, auch das abzustellen.

Ein Einkaufszettel ist ist absolut notwendig, um Spontankäufe (Sonderangebote,  zu große Packungen oder Lustkäufe usw.) zu vermeiden. Auch schon beim Einkaufen auf das Mindesthaltbarkeitsdatum zu achten (Waren von weiter hinten im Regal sind in der Regel länger haltbar als die vorderen) macht Sinn. Dann hat man zum Beispiel nicht mehrere Joghurts, die alle an einem Tag ablaufen. Außerdem kann man die Lebensmittel, wenn die Kühlkette nicht unterbrochen wurde, deutlich länger essen, als angegeben. Nur bei Fleisch und Wurst bin ich ausgesprochen vorsichtig, aber davon kaufe ich schon lange deutlich weniger als früher.  

Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig man eigentlich für eine ganze Woche braucht. Hatten wir vor ein paar Jahren noch den ganzen Kofferraum vollgepackt, wenn wir einkaufen waren, reicht heute ein Weidenkorb und nicht mal der ist immer voll.

Es gibt also Fortschritte, das ist schon einmal gut. Aber besser geht natürlich immer. Ich habe vor kurzem eine interessante Internet-Seite entdeckt, die den Geldwert und die Energie eines Lebensmittels anzeigt, die es von der Herstellung bis zum Verkauf verbraucht hat. Die Seite ist vom "Bundesverband der Verbraucher Initiative" und führt einem ganz klar vor Augen, was genau man "gerade in die Tonne kloppt".

Beispielsweise haben 300 Gramm weggeworfenes Brot einen Wert von ca. 58 Cent. Außerdem könnte man mit der Energie, die gebraucht wurde, um diese Menge Brot zu produzieren, 15 Stunden lang fernsehen, 5 Liter Wasser kochen oder 28 Tassen Kaffee zubereiten! Das ist schon ein Ding, denn 300 Gramm Brot sind nicht wirklich viel. Man bekommt ein ganz anderes Bewusstsein, was die Herstellungsenergie eines Lebensmittels betrifft!

Hier der Link zu Seite: Resterechner

So sieht das aus:



Man kann aus verschiedenen Sparten auswählen und die genaue Menge angeben, die man berechnet haben möchte. Dann drückt man auf den Button mit der Mülltonne, es ertönt ein blechernes Scheppern und man bekommt den Wert und die Energie des weggeworfenen Lebensmittels angezeigt. Wirft man zum Beispiel 100 g Quark weg, würde das so aussehen:


Fleisch und Wurstwaren fallen deutlich mehr ins Gewicht!

Anmerkungen: 

"Der Energiegehalt der Lebensmittel wird errechnet aus dem jeweiligen kumulierten Energieverbrauch, Quelle: Ökoinstitut.

Kumulierter Energieverbrauch: Energiemenge, die für die Herstellung, den Transport, die Lagerung und den Verkauf des jeweiligen Lebensmittels benötigt wird.

Die errechneten Einsparsummen beruhen auf durchschnittlichen Preisen im Lebensmitteleinzelhandel.

Die Zahlen zum Lebensmittelmüll beruhen auf Angaben der Ernährungs-und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), der Save Food-Studie des Folienherstellers Cofresco und des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)."

© Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V., Januar 2012 (Textquelle www.resterechner.de)

Ich finde diese Seite wirklich interessant und nützlich, auch wenn es sich "nur" um ungefähre Durchschnittswerte handelt. Es führt (zumindest bei mir) zu deutlich mehr Bewusstsein im Umgang mit Lebensmitteln. An den Energiegehalt, den ich ja sozusagen mit wegwerfe, hatte ich noch gar nicht gedacht. 

Kleines Fazit:


- Mahlzeiten planen
- nur mit Einkaufszettel einkaufen
- Lebensmittel mit abgelaufenem MHD sind noch länger genießbar, wenn sie vorschriftsmäßig
  gelagert  wurden
- Rest einfrieren und weiter verwenden

Verschwenden schadet nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt! Ich bleibe dran an diesem Thema und am Optimieren...


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