Sonntag, 10. März 2019

Sinnvolle Lebensmittelverwendung - weniger ist mehr

Werbung / unbeauftragt / es können Marken erkennbar sein

Wenn mich vor einer Woche jemand gefragt hätte, ob es in meiner Küche abgelaufene Lebensmittel gibt, hätte ich das im Brustton der Überzeugung verneint. Schließlich habe ich ja den Überblick... Aber dann habe ich in einer Spontan-Frühjahrsputz-Aktion meinen Apotheker-Auszugsschrank neu eingeräumt. Und dabei bin ich auf einige Dinge gestoßen, die ich so nicht erwartet hätte. 👀

Das "Schlimmste" war eine angebrochene Kaba-Packung, die seit 2016 (!, schäm), abgelaufen war. Damals haben unsere Mädels hin und wieder mal Kaba getrunken, aber mittlerweile schon lange nicht mehr. Außerdem sind beide seit mehreren Jahren "aus dem Haus" und nur noch am Wochenende hier. Ich habe die Packung natürlich gesehen, aber ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dass sie schon solange unangetastet im Schrank steht. 

Dann habe ich offensichtlich eine Schwäche für trockene Hülsenfrüchte und für Getreide. Es haben sich getrocknete Sojabohnenkerne gefunden (ich habe keine Ahnung, was ich mit denen mal anstellen wollte), eine ganze Packung Hirse (habe ich auch noch nie gegessen), verschiedene Reissorten (teilweise angebrochen) und eine Packung Leinsamen, die ich irgendwie übersehen hatte. Jedenfalls waren es einige Päckchen, die schon lange abgelaufen waren und die leider in den Müll wandern mussten.

Ein paar konnte ich retten, denn wenn die Mindesthaltbarkeit nur ein bisschen überschritten ist, benutze ich die Dinge durchaus noch. So habe ich zum Beispiel eine 500 g Packung braune Linsen entdeckt, die bis Januar 2019 haltbar war. Die habe ich über Nacht eingeweicht und einen Riesentopf Linsen-Eintopf gekocht. Wir haben zu zweit davon gegessen und den Rest habe ich eingefroren. Mein Linsen-Eintopf-Vorrat für das nächste dreiviertel Jahr ist gesichert ...

Das Schöne daran ist, dass ich auch gleich noch ein paar Kartoffeln aus meinem Vorrat mitverwenden konnte, die schon kurz vor dem Auskeimen standen. Außerdem Sellerie und Karotten, beides hatte ich auch im Haus.





Aus einem angefangenen Paket Roggenmehl (wie man sieht, seit Oktober 2018 abgelaufen 😔), habe ich ein Brot gebacken.




Und weil ich gerade so schön im "Flow" war, habe ich aus einer nicht mehr ganz taufrischen Orange, einer Kiwi und Trauben einen Obstsalat geschnitten, der wirklich lecker war.



Auf jeden Fall hat mir diese ganze Aktion vor Augen geführt, dass ich immer noch zuviel und zu ungeplant einkaufe. Wenn das nächste Mal irgendwo eine Sonderfläche mit Bio-Hülsenfrüchten  auftauchen sollte, werde ich sie weiträumig umgehen. Schließlich habe ich jetzt immer noch genügend von diesem Trocken-Kram im Haus, eine große Packung rote Linsen, allerdings noch haltbar :-), angefangenen Wildreis, außerdem Sesam, Chia, Leinsamen und sage und schreibe 3 Päckchen für vegetarische Gemüseburger. 🙈🙈🙈 

Ich werde also die nächste Zeit vermehrt meine Vorräte aufbrauchen und viele "Use What You Have" Tage (oder besser Wochen??) einlegen. 

Denn mit dem Frischgemüse sieht es im Grunde nicht viel anders aus und mein Gefrierschrank ist ebenfalls gut gefüllt. 

Auch wenn ich (offensichtlich) keine großartige Planerin bin, werde ich mir einen Speise-Plan machen. Damit die Sachen aufgebraucht werden, die demnächst ablaufen oder verderben. Eingekauft wird nur noch mit Einkaufszettel, um Dinge zu ersetzen, die leer geworden sind. Und nichts drumherum! Und sowieso von allem weniger. Ich habe lange für eine vierköpfige Familie gesorgt und täglich frisch gekocht. Jetzt sind wir während der Woche zu zweit und ich esse mittags häufig allein. Ist ja klar, dass man da deutlich weniger benötigt. Das Einkaufsverhalten ist aber noch nicht so ganz mitgekommen. Geht es euch auch so? Oder seid ihr eher minimalistisch veranlagt, was Vorräte angeht?

Wenn ihr Spaß an solchen Posts habt, lasst es mich wissen, dann berichte ich öfters mal über meine organisatorischen Ambitionen in Küche und Haushalt und hoffentlich über deren Erfolg. 


4 Kommentare:

  1. Den Job der Resteverwerter haben meine Töchter übernommen - die sind nämlich inzwischen fürs Kochen zuständig. Und die machen das hervorragend - am Ende der Woche ist tatsächlich alles aufgebraucht, was aufgebraucht sein soll. Wenn es dumm läuft, ist sogar die Milch für meinen Kaffee alle, so wie am Freitag. Aber besser als wenn die Milch sauer wird.
    Ich habe das nie so hinbekommen, muss ich gestehen. Mal gucken, wie das ab Herbst läuft, wenn voraussichtlich beide weg sind. Ich bin gespannt.
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Meine beiden sind ja schon länger weg, jedenfalls während der Woche. Bis jetzt war mein Mann ein dankbarer Essensabnehmer, auch abends, obwohl er eine tolle Kantine hat. Aber aus gesundheitlichen Gründen muss er nun deutlich mehr auf seine Ernährung achten, deswegen sollte auch ich planvoller vorgehen. Es bleibt spannend...
      LG Eva

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  2. Frische Lebensmittel kaufe ich nie auf Vorrat.
    Aber es gibt durchaus Sachen, die ich auch noch verwenden würde, wären sie verschlossen und die Packung nicht verformt. Auch wenn sie drüber sind. Heißt ja mindest Datum. Also Joghurt, Milch, Zucker, Marmelade, Backzutaten wie Backpulver. Aber auch Medizin. Tropfen mit viel Alkohol, zur Not eine Schmerztablette.
    Die ganzen abgelaufenen Tabletten kommen nach Afrika und retten dort Leben. Und natürlich nur bedarfsgerecht kaufen. Ich kaufe täglich frisch und koche auch nie mehr. Es findet sich hier niemand, der drei Tage das selbe essen will. Fazit. Mir wird nix schlecht. BG Sunny

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    1. Wie kommen die abgelaufenen Tabletten nach Afrika? Kann man die irgendwo abgeben? Finde ich aber nicht ganz so super, dass die Leute da unser abgelaufenes Zeugs kriegen. Gerade bei Medizin wäre ich mir bezüglich der Qualität da nicht mehr sicher. Aber bedarfsgerecht kaufen finde ich gut. Ich arbeite dran...
      LG Eva

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