Sonntag, 29. Januar 2017

Dahoam is Dahoam oder Home sweet Home!

Vor kurzem hat Sunny von Sunnys Side of Life zu einer gemeinsamen Blog-Aktion aufgerufen. Sie wollte wissen, wie und wo wir leben, bzw. wie wir gerne leben würden und was für uns "Zuhause" bedeutet. Deswegen verlinke ich meinen Post zu dieser Aktion.


Ich lebe mit meiner Familie mittlerweile in einem kleinen Dörfchen in Hessen. Es ist sehr ländlich hier, obwohl wir gar nicht so weit Frankfurt a.M. entfernt liegen. Als wir vor 15 Jahren hierher gezogen sind, war das eine ganz bewusste Wahl. Meine Kinder waren noch klein, ein Grundschul- und ein Kindergartenkind, und mein Mann und ich wollten sie in einer schönen, ländlichen Umgebung groß werden lassen. Dieses hessische Dörfchen hat alles geboten, was wichtig war: eine gute Erreichbarkeit der Grund- und weiterführenden Schule, gute Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes meines Mannes, ländlich, aber mit guter Infrastruktur und guter Lage, was die Nähe der nächsten Autobahn betrifft.

Wir sind wegen eines Arbeitsplatzwechsels meines Mannes von Nordrhein-Westfalen nach Hessen gekommen. Dort hatten wir bereits ein Haus gebaut, gerade mal 2 Jahre alt, als die Entscheidung zum Wegzug fiel. Wir hatten dort ein typisches Klinkerhaus, nichts Außergewöhnliches, aber es war eben sowas wie unser "Baby". Deswegen sollte nun ein neues, schönes Häuschen  her, möglichst mit einem großen Garten für die Kinder. Immerhin haben wir unsere Kinder "verpflanzt" und der Wechsel sollte so angenehm wie möglich vonstatten gehen. Ein Neubau hätte zu lange gedauert, deshalb haben wir uns auf die Suche nach ein Kaufobjekt gemacht und sind auch fündig geworden. Das Haus wurde damals aus Scheidungsgründen verkauft. Es ist ein sehr schönes Haus, aber es ist eben nicht in allen Belangen "meins". Es wurde nicht von uns gebaut und gestaltet, sondern von anderen, was mir manchmal bis heute komisch erscheint.  Die Boden- oder Wandfliesen hätte ich mir definitiv anders ausgesucht.  Aber die Vorteile haben überwogen, deswegen haben wir uns doch dafür entschieden. Wir haben die damals dunklen Türen weiß gemacht, auch die dunklen Decken. Das Bad wurde erneuert, aber die Bodenfliesen in der unteren Etage haben wir immer noch. Da es hier eine Fußbodenheizung gibt, haben wir bis heute keine neuen Böden. Der Aufwand und die nicht unerheblichen Kosten haben bisher abgeschreckt. Ich kann mit dem Boden leben, aber "meiner" ist es nicht.

Wie Sunny auch in ihrem Post beschrieben hat, sind manche Dinge wie schmiedeeiserne Gitter und Geländer nicht unbedingt mein Geschmack, aber sie sind durchaus wertig und werden deswegen wohl nicht so schnell ersetzt. Es mussten Kompromisse eingegangen werden.

Was wir immer mal wieder ändern, ist die Wandfarbe, die Möbel, die Teppiche usw. Ich bin kein Mensch, der sich an der Hochzeit eine schweineteure Eichenschrankwand gekauft hat und diese für den Rest des Lebens behält. Für denjenigen, der sowas mag, ist das völlig ok. Ich verändere lieber immer mal wieder etwas.

So haben wir vor kurzem unser Wohnzimmer neu gestaltet. Wir hatten lange eine schwarze Ledercouch als "Hauptsofa". Und einen Stoffzweisitzer plus Sessel (wenn wir alle zuhause sind, inkl. "Anhang" der Mädels brauchen wir einfach genügend Sitzplätze). Nachdem unsere große Tochter ein fast nagelneues Sofa in ihrem Zimmer hatte, das nach ihrem Auszug nicht mehr benutzt wurde, haben wir einfach dieses Sofa ins Wohnzimmer gepackt. Es hat einen dunkelgrauen Stoffbezug und kann mit unterschiedlichen Kissen immer wieder ein "neues" Gesicht bekommen. Und es passt farblich prima zum Zweisitzer und Sessel. Es ist zwar nicht alles aus einer Serie, aber mir gefällt das ganz gut.



Nach vielen Jahren mit apricotfarbenenen Wohnzimmerwänden finde ich das Grau richtig schön. Beim ersten Bild sieht man auch ein Stück Decke mit Zierbalken. Die Balken waren ursprünglich dunkelbraun. Haben wir alles weiß gestrichen, so wirkt alles viel heller. Ebenso die Türen.

                        

Das schwarze Sofa aus dem Wohnzimmer hat hier einen neuen Platz bekommen:


Vor der roten Wand macht sich das doch ganz gut. Dieses Zimmer hat einen Kamin und vor allem mein Mann nutzt es als "Herrenzimmer" (haha, es hat einfach noch einen Fernseher und wenn wir was unterschiedliches sehen möchten, dann klappt das so ganz wunderbar...)


Die andere Zimmerhälfte haben wir weiß gelassen, damit das Rot nicht zu dominant wird. Je älter ich werde, desto mehr bevorzuge ich helle und ruhige Töne. Die rote Wand ist eine Ausnahme.


Was ich wirklich gerne mag, ist unser Esszimmer. Es ist in einer Art "Erker" und schön hell. 


Hier findet sich auch meine Familiengalerie. 



Das in der Mitte unten bin ich an meinem ersten Schultag. Rechts meine Große bei ihren ersten Schritten und links die Jüngere, wie sie beim Fotografen aus dem Bild laufen will. Hat sich einfach den Hocker geschnappt, und tschüß ...

Ich bin nicht die Super-Deko-Queen. Aber die Fenstersimse dekoriere ich schon jahreszeitlich passend. Und eine weitere kleine Deko-Ecke, die immer mal verändert wird, ist diese:


Das war beim Kauf des Hauses die Telefonecke. Heute braucht man sowas nicht mehr, deswegen kam das Tischchen mit dem Spiegel rein.

Huhu...

Die schönste Deko ist sowieso dieser kleine Kerl hier, der seit ca. 3 Jahren unser Leben bereichert. Ganz egal, wo und wie er sich hindrapiert, alles wird 1000 %ig aufgehübscht. Bessere Deko gibt es nicht ...



Wie man sieht, ist bei mir nicht alles aus einem Guß. Ich mag gerne einen gewissen Mix aus verschiedenen Richtungen. Ganz wichtig ist mir aber immer die Gemütlichkeit. 

Wir haben versucht, das Beste aus unserem Ortswechsel vor vielen Jahren zu machen. Es sollte ein schönes Zuhause für uns alle und vor allem für die Kinder werden. Jetzt sind beide mehr oder weniger aus dem Haus und nur noch am Wochenende da. Wir haben viel Raum, der gar nicht mehr regelmäßig genutzt wird. Jedes Mädel hatte zwei Zimmer, eine Art Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. Ich könnte mir einen weiteren Umzug durchaus vorstellen, weil das Haus für zwei Leutchen doch ziemlich groß ist. Aber mir würde der Garten fehlen. Grundstücke wie dieses sind gar nicht mehr so leicht zu finden. Wir hatten damals auch einfach viel Glück. Zur rechten Zeit am rechten Ort.

Die nächsten Jahre werden zeigen, ob und wie wir das Haus auf "unsere" Bedürfnisse anpassen können. Auch wenn ich mich in diesem Haus wirklich sehr wohl fühle, an der Region hier hängt mein Herz nicht wirklich. Mal sehen, was die Zukunft noch so in sich birgt ...

11 Kommentare:

  1. Du hast es sehr gemütlich liebe Eva. Mir geht es ähnlich. Ich fühle mich zwar sehr wohl in unserem kleinen Häuschen. Davon hängt aber das Leben nicht ab. Ich könnte mir auch einen anderen Ort vorstellen, wenn das Umfeld passt.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Genau so geht es mir auch. Das liegt aber sicherlich auch daran, dass wir nicht von hier stammen. Insofern ist es mir wirklich egal. Ich würde gerne ganz im hohen Norden an der Küste wohnen oder auch im tiefsten Bayern mit Bergen und Seen. Wer weiß, wer weiß ...
      LG Eva

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  2. Sehr schön. Besonders gut gefällt mir das "graue" Wohnzimmer. Das ist wohl eine Farbkombi, die ich bei dem vielen Holz unter der Decke nich hinbekommen werde.
    Aber meine Diele, die ist in helbstem wolkengraublau gestrichen. Gaaanz dezent. Passend zum grauen Teppich mit den beige grau schwarz weißen Sprenkeln. Schön, dass Du dabei bist. Ich trage Dich gleich nach.
    LG Sunny

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    1. Ich finde bei dir das offene Gebälk super schön. Das würde ich auch nicht streichen, sonst verliert es ja seinen Charakter. Ich wohne übrigens sehr gerne "oben". Geht in einem Haus ja nicht ausschließlich, aber als wir noch zur Miete gewohnt haben, war es immer oben. Wenn man so den Blick schweifen lassen kann, mag ich das sehr gern.
      LG Eva

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  3. Sehr interessant liebe Eva. Ich bin auch den hellen und sanften Farben verfallen, Eine rote Wand wollte ich früher immer haben. Heute nicht mehr. Bei euch sieht das aber gut aus. Bei mir ist es mit dem Zuhause schon zu so, dass ich hier fest verwurzelt bin, Auch wenn die Kinder nicht mehr zuhause wohnen, ist es dennoch ihr Zuhause. Meine Tochter will mit ihrem Freund zusammenziehen in diesem Jahr, mein Sohn ist ja schon seit 2008 hier weg, Studium und jetzt als Diakon. Klar ist das Haus irgendwann zu groß, aber ich bin einfach nicht der Typ, der auf nur drei Zimmern leben kann...
    Liebe Grüße
    Marita

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    1. Ich finde halt, dass die rote Wand gut zu dem bunten Fenster passt. Das war auch schon von den Vorbesitzern her drin, selbst hätte ich mir das wahrscheinlich nicht zugelegt. Ansonsten ist wirklich alles in dezenteren Farben. Ich glaube, mein schwerster Umzug war tatsächlich der allererste, weg aus meiner gewohnten Umgebung. Jetzt sind wir überall "zugezogen", auch wenn wir natürlich inzwischen viele nette Leute kennen. Es ist aber trotzdem was anderes und man fühlt sich nicht so verwurzelt. Du sprichst da was Wahres aus, ich weiß auch nicht, ob ich mich mit deutlich weniger Platz wohlfühlen könnte. Irgendsowas in der Mitte vielleicht. Im Moment stellt sich die Frage noch nicht, aber wenn ich zehn Jahre weiterdenke, könnte mir das Haus durchaus zu schaffen machen. Will ja trotzdem sauber und instand gehalten werden. Und dann ist da auch der große Garten... (Nicht ganz so groß wie dein Anwesen, aber trotzdem). Darüber habe ich mir früher nie Gedanken gemacht ....
      LG Eva

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  4. Das ist sie in der Tat. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, jemals keine Katze gehabt zu haben. Dabei hatte ich früher immer Angst vor Katzen. Aber diese Rasse ist so lieb, die kannst du theoretisch auf den Kopf stellen und sie bleibt stehen ... (machen wir natürlich nicht :-) )
    LG Eva

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  5. Eine Telefonecke!!!!!!!!!! Dass jemand so etwas mal eingebaut hat, ist ja krass. Hab' ich noch nie so gesehen!

    Ich kann gut nachvollziehen, was Du meinst, wenn Du sagst, das Haus ist ein Kompromiss - nicht alles unbedingt "Deins". Vor allem die Fliesen. Die sind zwar ziemlich neutral, aber eben nur ziemlich - Du hättest vermutlich lieber einen etwas kühleren Farbton, nehme ich an - und eine andere Form, richtig? Passen halt so auch nicht so super zu Grau.

    Bei uns war es nicht viel anders - auch wir haben vor 23 Jahren ein gebrauchtes Haus lediglich umgestaltet, da ist dann auch nicht alles so, wie man es sich wünschen würde, aber es passt schon. Die gute Anbindung an Kindergärten, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Busse und Straßen war uns ebenfalls wichtig.

    Deine Familiengalerie und Deine Streifentapete kommen mir auch irgendwie bekannt vor. ;) Außerdem mag ich Euer großes Fenster neben dem Kamin - sehr schön!

    Lieben Gruß
    Gunda

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  6. Kennst du wirklich keine Telefonecken? Manche hatten da sogar eine kleine Bank drin, zum gemütlichen Telefonieren, weil man früher ja keine Bewegungsfreiheit hatte. Das Telefonkabel war max. einen halben Meter lang :-) Tja, die Zeiten ändern sich ... Ein Hoch auf die kabellosen Handies!
    Ich hätte vermutlich überhaupt keine Fliesen für die Wohnräume genommen. Für die Küche ok, aber ansonsten finde ich das nicht so toll, obwohl sie sich gut sauberhalten lassen. Es ist zum Glück ein heller Cremeton und kein Matschbraun... Ansonsten mag ich Holzböden oder Laminat mit schönen Teppichen drauf wirklich lieber. Aber was soll's, es waren immer andere Dinge wichtiger.
    LG Eva

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  7. Wir wohnen ja in einer Wohnung und dort sind die Türen z.B. gar nicht meins. Da muss der Innenarchitekt blind gewesen sein. Buchenholztüren und Eichenparkett passen farblich sowas von gar nicht zusammen, aber ich muss damit leben. In einer Mietwohnung wechselt man nicht mal eben alle Türen aus oder streicht diese um.

    Danke für den schönen Einblick in Deine Welt, gefällt mir gut Deine Einrichtung.

    Viele Grüße,
    Moppi

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  8. Schön ist es bei Dir, Eva! Das Wohnzimmer in Grau gefällt mir sehr und der helle gemütliche Essbereich nicht weniger. Ganz großartig finde ich Euren Kamin, das wäre mein Lieblingsplatz. Der vierbeinige Flausch fühlt sich sichtlich wohl. Kann ich gut verstehen.
    Lieben Gruß
    Sabine

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