Mittwoch, 1. Februar 2017

Lippenbalsam Strawberry Smoothie "ohne Gedöns" von Jean & Len

- Anzeige (das Produkt wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt) -

Kennt ihr schon die vegane Marke Jean & Len? Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, veganer Kosmetik mit besten Inhaltsstoffen das oft langweilige und ökömäßige Aussehen zu nehmen und modern und stylish zu machen. 

Die Firma hat ihren Sitz in einem kleinen Dorf im "Schwabenländle". Nennt sich Krauchenwies (kennt wahrscheinlich kaum jemand). Aber ich kenne es sehr gut, weil mein Mann und ich in Sigmaringen geboren wurden. Das ist ein echter Katzensprung, und ich freue mich, dass sich in meiner alten Heimat so eine kreative Naturkosmetikfirma angesiedelt hat. Etliche Verwandte und Freunde wohnen da, tja, die Welt ist klein ...

Diese Krauchenwieser Firma verzichtet auf unnötiges "Gedöns" wie Parabene, synthetische Konservierungsstoffe und Silikone! Alles wird ohne Tierversuche entwickelt und ist ph-neutral. Qualität made in Germany!



Entstanden ist die Philosophie durch einen persönlichen Schicksalsschlag des Mitbegründers Len, dessen Vater an Krebs starb, als Len erst 12 Jahre alt war. Heute weiß Len, dass die wenigsten Krebserkrankungen genetisch bedingt sind, sondern durch den individuellen Lebensstil ausgelöst werden. Dazu gehört außer der Ernährung, der Bewegung und vielem anderen mehr, auch der tägliche Kontakt mit Pflegeprodukten und Haushaltsreinigern. Eine der Kernaussagen von Jean & Len lautet: "Was deine Haut berührt, wird ein Teil von dir." Da steckt viel Wahres drin!

Die Marke Jean & Len bietet Produkte "ohne Gedöns" für
  • das Gesicht
  • den Körper
  • die Haare
  • Baby- und Kinderpflege
  • für die Wäschepflege
  • für die Haushaltsreinigung
 In Zusammenarbeit mit Rossmann durfte ich folgendes Jean & Len Produkt testen:

Lippenbalsam Strawberry Smoothie
von Jean & Len
12 g  4,99 Euro

Erhältlich bei rossmann, oder auch online
Zunächst stand ich der Duftrichtung "Strawberry Smoothie" wirklich skeptisch gegenüber. Das Letzte, was ich leiden mag, ist intensiv künstlicher Erdbeergeschmack in Pflegeprodukten und schon gar nicht auf den Lippen. Aber das hat sich als vollkommen haltlos erwiesen. Der Balsam duftet ganz zart und dezent, und auf keinen Fall künstlich. Hätte ich nicht gewußt, dass Erdbeere enthalten ist, hätte ich es vermutlich nicht einmal "herausgerochen". 


Diese Produktinformationen geben die Hersteller:

"Natürlicher Erdbeerduft macht wild nach Deinem Erdbeermund! Und die empfindliche Haut wird gepflegt mit Beeren- und Candelillawachs sowie Mandelöl und Bisabolol. Parabene, Silikone, Konservierungsstoffe und Erdöl kommen uns nicht auf die Lippen. Denn was deine Haut berührt wird ein Teil von Dir."
Quelle: http://www.jeanlen.de/

Die Anwendung ist in der Tat sehr angenehm. Der Balsam läßt sich wunderbar gleichmäßig auftragen und macht die Lippen zart und geschmeidig. Die Konsistenz ist nicht zu wachsig, wie bei manchen Lippenpflegestiften, aber auch nicht zu cremig. Die Lippen werden gleichmäßig "benetzt" und kleine Trockenheitsrisse verschwinden sehr schnell. Sie werden wieder schön weich und sehen gepflegt aus.

Leider gibt es für mich trotzdem einen Wermutstropfen. Dieser schöne Lippenbalsam enthält Palmfett.

Volldeklaration:

Rizinusöl, Candelillawachs, Neutralöl, Beerenwachs, Cocoglyceride, Mandelöl, Sonnenblumenwachs, natürliche Duftstoffe, Limonen*, Tocopherol (Vitamin E), Bisabolol, Ascorbylpalmitat, Linalool*, Citral* *natürliche Duftstoffe


Mal ganz abgesehen davon, dass der Anbau von Palmfett (oder Palmöl) eine Katastrophe für die Umwelt ist, die Abholzung des Regenwalds begünstigt und manchen eh schon vom Aussterben bedrohten Affenarten (z.B. den Orang-Utans) den Lebensraum wegnimmt (und dabei auch noch der grausamen Tod der Tiere in Kauf nimmt), gibt es ganz neue Forschungsergebnisse, die einen Zusammenhang zwischen Palmöl und Krebs herstellen. Vor allem die Verbreitung von bereits vorhandenen Metastasen wird durch Palmöl wohl deutlich intensiviert. Diese Ergebnisse sind noch nicht wissenschaftlich untermauert. In Deutschland müssen jahrelange Studien solche Ergebnisse belegen und das dauert natürlich seine Zeit. Vor Jahren war es so ähnlich bei Aluminium in Deos. Erst viele Jahre später hat die Industrie reagiert und auch aluminiumfreie Deos angeboten. Heute stehen sie in jedem Discounter. Das heißt für mich, dass ich solche Ergebnisse durchaus als Warnung betrachte. Und versuche, Palmöl so gut es geht zu vermeiden. Was ein Kampf gegen Windmühlen ist, denn dieses Zeug ist fast überall enthalten. In Lebensmitteln genauso wie in Kosmetika.

Deswegen finde ich es schade, dass Palmfett auch in einem so schönen Lippenbalsam einer Marke mit so guter und anerkennenswerter Philosophie enthalten ist. Vielleicht reagiert das Label ja auf die neuen Erkenntnisse zu Palmfett und läßt es in Zukunft weg. Dann wäre dieses Lippenpflegeprodukt einfach perfekt!


Trotzdem ist der Jean & Len Lippenbalsm auch jetzt schon jedem Hersteller vorzuziehen, der noch Mineralöle oder Schlimmeres verwendet. Denn davon gibt es leider auch noch eine ganze Menge. Dabei gibt es wirklich Alternativen: Sheabutter, Kakaobutter, gute Öle wie Avocado-Öl, Olivenöl, Aprikosenkernöl usw. usw. Vielleicht wäre das Endprodukt dann ein paar Cent teurer. Ich bin aber überzeugt, das der Verbraucher das gerne für eine bessere Gesundheit und eine bessere Umweltverträglichkeit in Kauf nehmen würde.

Fazit:

Ein sehr schön pflegendes Balsam mit Schwachstelle Palmfett. Wenn das noch aus der Zusammensetzung herausgelassen werden würde, dann wäre es einfach perfekt!





9 Kommentare:

  1. Die Erkenntnis, dass Palmöl Metastasenbildung unterstützt, ist noch ganz frisch. (Januar 2017). Zum Beispiel hier: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/forschung/treibstoff-fuer-tumore-schokoaufstrich-erdnussbutter-butterschmalz-gefaehrliches-fett-laesst-krebszellen-wandern_id_6550344.html
    Aber schon 2015 stand Palmöl in Lebensmitteln im Verdacht, Krebs zu begünstigen:
    http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Palmoel-Gesundheit,palmoel104.html
    Wie gesagt, wissenschaftlich untermauert ist das (noch) nicht. Da will ich persönlich aber nicht darauf warten.
    Das Jean & Len keine Zertifikate hat, ist mir bekannt. Dass sie sich explizit davon distanzieren, Naturkosmetikhersteller zu sein, wußte ich nicht. Ich ändere das im Text ab auf "vegan". Denn vegan sind sie definitiv.
    LG Eva

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    1. Hier gibt es ein Video, das es ganz gut erklärt (stammt auch schon aus 2015)

      https://www.facebook.com/Netzfrauen/videos/1071073772905605/

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    2. Focus Online bezieht sich auf eine Studie, die in der "Nature" erschienen ist. Das ist eine seriöse Fachzeitschrift. Focus berichtet ja nur darüber. Die Originalstudie kann man sich bestimmt besorgen.
      LG Eva

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  2. Den Ansatz finde ich gut. Wenngleich ich, wie Du weißt, statt Ersatz ein bestimmtes Produkt einfach ganz weg lasse. Ich werde morgen einen Post veröffentlichen, wos ebenfalls um Lippenpflege bei Minusgraden im unteren zweistelligen Bereich geht. Ich freu mich, wenn Du vorbei schaust. LG Sunny

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  3. Mir macht das mit dem Palmöl auch zunehmend Sorge, muss ich gestehen. Ich versuche es oft, auszublenden, weil ich dann einen Großteil meiner Pflegeprodukte entsorgen müsste und da macht mein Verstand irgendwie auch nicht mit. Und nur palmölfreie Kosmetik zu verwenden, ist mir zu teuer bzw. kann man dem kaum entgehen, wie Du schon schreibst.

    Ich habe von der Marke auch so einen Lippenbalsam mit Kokosduft, den ich geschenkt bekommen habe. Der Duft ist da auch nur dezent, aber der Balsam an sich pflegt recht gut. Mit überwiegend guten Inhaltsstoffen komme ich moralisch auch immer besser zurecht als gewisse Lippenpflege, die ich sogar entsorgt habe, weil die Incis eine Katastrophe sind und ich das auch erst wusste, seit ich mit mit dem Thema etwas beschäftigt hatte. Liebe Grüße

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    1. Ich glaube, ich weiß, welche Lippenpflege du meinst ... Die, die wir schon als kleine Mädchen bis hin zum Teenager benutzt haben ... Ich bin auch aus allen Wolken gefallen, weil ich nicht glauben konnte, dass da soviel Schrott drin ist.
      LG Eva

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  4. Ich würde wirklich gern mal einen Drogeriemarkt von allen Produkten befreit sehen, wo solche Stoffe enthalten sind. Das wäre vermutlich sehr leer oder?
    Schade, dass es sich scheinbar überall eingeschlichen hat. Und gut, dass du das im Auge hast. Ich gebe zu ich bin dem ganzen langsam etwas müde. Ich würd gern mal einkaufen gehen und gar ned denken müssen.
    Liebe Grüße Ela

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    1. Da hast du Recht, Ela, irgendwann wird man diesem Thema gegenüber müde. Vor allem, weil es soviele Stoffe sind, die in Lebensmitteln und Pflegeprodukten sind, die wirklich nicht drin sein müssten. Trotzdem, dranbleiben ist alles. Wenn die Hersteller merken, dass die Verbraucher nicht mehr mitziehen, dann ändern sie ihre Philosophie. Wenn nie eine Rückmeldung kommt, dann haben sie ja keinen Grund.
      Liebe Grüße zurück!
      Eva

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