Sonntag, 9. Oktober 2016

Herbsttraditon Kürbisgeist


Seit meiner frühesten Kindheit gehört ein "Rübengeist" zur Herbsttradition. Damals gab es noch viele Dickrübenfelder, die zum Herbst hin abgeerntet wurden. Wir haben oft den Bauern  gefragt, ob wir eine Dickrübe mitnehmen dürfen, um einen "Rübengeist" daraus zu schnitzen. Der hat dann mit seinem Grinsegesicht und seinem flackernden Lichtschein die dunklen Herbstabende verschönert. Das hat mich als Kind schon fasziniert und diese Faszination hat sich bis heute gehalten.

Als meine eigenen Kinder klein waren, haben wir diese Tradition wieder aufleben lassen. Und obwohl ich mittlerweile 51 Jahre alt bin, möchte ich nicht darauf verzichten.  Soviele Zuckerrübenfelder wie früher gibt es nicht mehr. Hier in der Gegend sowieso nicht. Aber man kann inzwischen sogar im Supermarkt wunderschön leuchtend orange Kürbisse kaufen.

Dieses Jahr sind es gleich zwei freundliche Kürbisgeister geworden. Alle Jahre wieder im Herbst betätigt sich mein Mann als Kürbisschnitzer, und ich freue mich jedes Mal wie ein Schneekönig darüber. Und er freut sich, weil ich mich so freue.




Wir haben kein spezielles "Werkzeug" zum Kürbis Schnitzen, obwohl es sogar Messersets extra dafür gibt. Wir behelfen uns mit vorhandenem Instrumentarium. Sogar des Eisschaber muss herhalten ...


Fertig!!




Der stolze Künstler! :-)

Als es dunkel war, durften die beiden Kürbis-Kerlchen dann um die Wette leuchten. Ich liebe diesen Herbstzauber!


Und noch jemand hat gestrahlt. So ein bißchen kindliche Freude darf man sich doch bewahren, auch wenn man schon ein halbes Jahrhundert auf diesem Erdenball weilt. Oft sind es die kleinen Dinge, die soviel mehr wert sind als Gut und Geld. Je älter ich werde, desto mehr schätze ich diese.


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