Darin wird ausführlich erläutert, wieso der heutige Weizen kaum noch etwas mit dem ursprünglichen Weizen zu tun hat. Und wie es dazu kommen konnte, dass dieses Nahrungsmittel, das eigentlich mal ein Segen für die menschliche Ernährung war, sich geradezu ins Gegenteil umgekehrt hat. Ein sehr interessantes Buch, mit vielen Thesen, die der Deutschen Gesellschaft für Ernährung widersprechen und das deswegen viel Diskussionsstoff liefert.
Trotzdem ist es ja erwiesen, dass es heutzutage in den "zivilisierten" Ländern soviele übergewichtige Menschen gibt, wie nie zuvor. Deutlich übergewichtige, ich spreche jetzt nicht von ein paar Kilos. Diese Entwicklung läßt sich in den letzten 50 Jahren weltweit beobachten, obwohl es heute eine größere Fitness-Kultur gibt, als je zuvor. Die Menschen treiben viel mehr Sport als früher, sind aber trotzdem in der Gesamtheit gesehen viel zu dick. Das führt Dr. Davis auf den regelmäßigen Verzehr des heute üblichen Weizen zurück, der übrigens nicht nur in Brot und Nudeln steckt, sondern in nahezu jedem Fertigprodukt wie zum Beispiel in Soßenpulver und Co. und sogar als Trennmittel für fertigen Reibekäse. Wenn wir nicht sehr bewußt aufpassen, werden wir täglich mehrmals mit Weizen konfrontiert.
Aus seiner langjährigen Erfahrung als Arzt (Kardiologe) berichtet Dr. Davis, dass er immer wieder ganz erstaunliche Gewichtsabnahmen bei seinen Patienten verzeichnen konnte, die zwei bis drei Monate komplett auf Weizen verzichtet haben. Kein zusätzlicher Sport, keine sonstigen Kohlenhydrat-Einschränkungen, nur ein kompletter Verzicht auf Weizen.
Diese Ausführungen haben mich doch sehr nachdenklich gemacht. Ich möchte auf jeden Fall versuchen, meinen Weizen-Verzehr soweit wie möglich einzuschränken. Low Carb ist sowieso eine gesunde Ernährungsweise, und wenn es Kohlenhydrate sein müssen, dann sollen sie nicht aus Weizen bestehen. Allerdings möchte ich nicht komplett auf Brot verzichten, gerade morgens zum Frühstück ist es eine willkommene Abwechslung. Muss ja nicht jeden Tag sein, aber ab und zu.
Deswegen habe ich ein Dinkelbrot gebacken, mit Joghurt und Karotte und ganz vielen Saaten. Es schmeckt wirklich super lecker, ist schön saftig und vor allem, es macht super satt. Nach einer Scheibe stellt sich ein schönes Sättigungsgefühl ein, wie man es nach Baguette oder Ciabatta bei weitem nicht hat. Es ist leicht herzustellen und trocknet auch nicht so schnell aus. Wir haben es bis zur letzten Scheibe genossen.
Da ich ja immer in Sachen gesunder Ernährung unterwegs bin, viel darüber lese und lerne und gerne etwas Neues ausprobiere, möchte ich zukünftig einmal pro Woche ein Rezept vorstellen, das ich besonders lecker finde und das zu einer gesunden Ernährung paßt. Heute geht es los mit dem
Dinkel-Joghurt Brot
Zutaten:
500 g Dinkelmehl
1/2 Würfel Hefe
1/2 Tasse lauwarmes Wasser
350 g Naturjoghurt (ich habe fettarmen genommen, 3,5 % geht aber auch)
1 große feingeraspelte Karotte
Sesam
Chiasamen
Leinsamen
(ca. 50 g von jeder Sorte, das kann aber jeder nach Geschmack machen).
1 Teelöffel Salz
Die Hefe in lauwarmen Wasser auflösen und dann mit dem Mehl vermischen. Alle anderen Zutaten dazugeben und gut durchkneten, bis sich eine glatte Teigkugel bildet. Wenn der Teig zu nass ist, einfach noch einen Eßlöffel Mehl dazugeben. Ist er zu trocken, dann noch ein bißchen Wasser.
In einer abgedeckten Schüssel mindestens 45 Minuten aufgehen lassen (weil soviele Körner im Teig enthalten sind, geht dieses Brot nicht so extrem auf wie normaler Hefeteig, aber ein bißchen schon).
Dann bei 180 ° C Umluft ca. 50 Minuten backen. Ich stelle bei Brot immer noch ein Schälchen mit Wasser in den Backofen dazu, damit sich ein bißchen Dampf entwickeln kann.
Wer das Buch "Die Weizenwampe" noch nicht kennt, dem ist es durchaus zu empfehlen. Es wird eine ganz andere Sichtweise als üblich auf die heutige Ernährung gezeigt. Ich fand das ganze sehr interessant.
Ich hab das Buch zwar noch nicht gelesen aber schon einige Ausschnitte und viel darüber gehört. Das macht auch alles ziemlich Sinn, was ich dazu gelesen habe.
AntwortenLöschenBrot esse ich aber trotzdem ab und an gern. Ganz frisch und mit knackiger Kruste. Lecker. Deins sieht auch sehr fein aus.
Hab ein schönes Wochenende
Ela
Das Buch ist durchaus interessant, auch wenn es viele allgemein gültige Ernährungsempfehlungen in Frage stellt. Ich bin bei so etwas ja immer für den Eigenversuch. Warum nicht einfach mal eine zeitlang auf Weizen verzichten, um zu sehen, ob es einen Unterschied macht. Wenn nicht, ist alles wie vorher, wenn doch, habe ich etwas verbessert. Ich habe zum Glück keine Unverträglichkeiten, aber über ein paar Zentimeter weniger Taillenumfang würde ich mich durchaus freuen.
AntwortenLöschenDir auch ein schönes Wochenende!
LG Eva