Haferflocken sind ein äußerst gesundes Grundnahrungsmittel und sollten täglich verzehrt werden. Sie enthalten extra viele Ballaststoffe, Mineralstoffe (besonders Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink) und wertvolle Vitamine – von allen Getreiden hat Hafer sogar den höchsten Vitamin B1- und B6-Gehalt und er enthält viel pflanzliches Eisen. Die Ballaststoffe wirken sich positiv auf die Verdauung aus und senken bei regelmäßigem Verzehr den Blutfettspiegel. Also sehr empfehlenswert bei zu hohen Cholesterinwerten.
Leider sind die meisten Haferflockenrezepte süß, denn sie werden besonders als Müsli, Porridge oder Overnight Oats geliebt. So kann ich sie zwar auch mal essen, aber dauerhaft und regelmäßig mag ich diesen Süßkram einfach nicht. Ich bin also immer auf der Suche nach herzhaften Rezepten, in denen in ich möglichst viele Haferflocken unterbringen kann. Eine ganz tolle Möglichkeit ist dieses Hafer-Kartoffelbrot.
Warum kein reines Haferbrot? Hafer hat leider nicht genügend "Kleber"-Eigenschaften und würde keinen homogenen Teig ergeben. Deswegen muss man zumindest einen Teil des Teigs ergänzen. Ich habe dieses Rezept nun schon mehrmals gebacken und verfeinert, um komplett auf Weizenmehl verzichten zu können. Ich verwende Dinkelvollkornmehl und gekochte Kartoffeln zum Hafer, und das ergibt ein gesundes, wohlschmeckendes Brot!
Ich habe den Teig im Thermomix zusammengeknetet, es geht aber auch jede andere Küchenmaschine bzw. Handmixer mit Knethaken oder einfach die Hände. Zum Ausbacken benutze ich zur Zeit gerne einen Römertopf mit Deckel, weil das Brot dann ganz besonders saftig wird.
Zutaten:
200 g feine Haferflocken
250 g gekochte Kartoffeln (mehlig kochende Sorte)
500 g Dinkelvollkornmehl
20 g Salz
ca. 200 g Wasser
(ich nehme außerdem noch 30 g Sonnenblumenkerne, das ist aber optional)
(ich nehme außerdem noch 30 g Sonnenblumenkerne, das ist aber optional)
Für den Vorteig:
1 frische Hefe
50 g Mehl
100 g Wasser
Backzeit:
50 Minuten bei 200 ° C mit Deckel
10 Minuten bei 200 ° C ohne Deckel
Als erstes muss ein Hefe-Vorteig angesetzt werden. Der geht ganz einfach: 1 Würfel frische Hefe mit 1 Teelöffel Zucker und 50 g Mehl zusammen mit 100 g lauwarmen Wasser verrühren. Das Wasser darf nicht zu heiß sein, also wirklich nur lauwarm (angenehm auf der Hand). Nach ca. einer Viertelstunde sollte dieser Vorteig sein Volumen sichtlich vergrößert haben und es sollten sich Bläschen gebildet haben.
- vorher -
- nachher -
Die 250 g gekochten Kartoffeln müssen vollständig abgekühlt sein und schön fein gestampft.
Nun können alle restlichen Zutaten in den Vorteig dazukommen. Also die gestampften Kartoffeln, das Salz (ganz wichtig, nicht vergessen!), die Haferflocken, das Mehl, die Sonnenblumenkerne und das Wasser.
Alle Zutaten sollten mindestens 4 bis 5 Minuten gut verknetet werden.
Zum Wasser muss man sagen, dass die Menge durchaus variieren kann. Der Teig sollte nach dem Kneten eine Kugel bilden, die nicht mehr an der Schüssel klebt, sondern sich gut lösen läßt. Ist der Teig zu nass, einfach löffelweise Mehl dazukneten, bis es passt. Oder eben schluckweise Wasser, sollte der Teig zu trocken sein und das Mehl sich nicht vollständig homogen verbinden. Ich glaube, das liegt an den Kartoffelsorten, die unterschiedlich viel Wasser enthalten. Es sollten aber nur kleine Korrekturen notwendig sein, meistens passt die Konsistenz mit diesen Mengenangaben perfekt.
Jetzt darf der Teig ruhen, abgedeckt mit einem Tuch, an einem zimmerwarmen Ort. Mindestens eine Stunde, besser sind zwei!
Ist der Teig schön aufgegangen, knete ich ihn nochmals gut durch und setze ihn dann in die Endbackform, in diesem Fall in meinen gefetteten Römertopf. Dort soll er nochmal gut aufgehen (immer mal wieder nachschauen, das geht meistens recht schnell, vielleicht eine halbe Stunde bis Stunde).
Dieses Exemplar ist wunderbar aufgegangen. Nun wird es quer oder längs eingeschnitten, der Römertopfdeckel kommt wieder drauf und es geht ab in den vorgeheizten Ofen (ca. 200 ° C, Umluft). Ich backe das Brot 50 Minuten mit Deckel, und 10 Minuten ohne, damit es eine schöne, braune Farbe bekommt.
Das Brot ist so gut aufgegangen, dass es direkt die ganze Form ausgefüllt hat und von meinen Einschnitten nichts mehr zu sehen ist. Es lässt ich aber total problemlos aus dem Römertopf lösen, wenn man ihn vorher einfettet.
Das Brot hält durch die Kartoffeln lange frisch und ist saftig von der Konsistenz. Äußerlich ist es vielleicht nicht so hübsch, aber es gibt schöne Scheiben und es schmeckt wirklich toll. Und es enthält eine gute Portion Haferflocken!
Ich möchte in Zukunft öfter herzhafte Rezepte mit Haferflocken posten, denn ich habe den Eindruck, dass die süßen deutlich überwiegen. Dabei gibt es durchaus leckere pikante Varianten!
Das sieht MEGA lecker aus. Ich hatte vor langer Zeit mal einen Römertopf. Vielleicht sollte ich mir wieder einen anschaffen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Sabine