In der mittelalterlichen Pflanzenheilkunde hatte Rucola als Mittel zum Entwässern und zum Fördern der Verdauung einen festen Platz. Bei den alten Germanen galt Rucola, auch unter dem Name Rauke bekannt, sogar als Potenzmittel und Aphrodisiakum (ich habe in dieser Hinsicht keinen Bedarf, aber weil ich diese Eigenschaft bei meinen Recherchen immer wieder gefunden habe, muss sie auch erwähnt werden :-) ).
Die enthaltenen Senföle geben dem Kraut nicht nur seinen intensiven Geschmack – sie sorgen vor allem auch dafür, dass Rucola insgesamt eine heilsame Wirkung im Körper hat. Er soll sogar krebshemmend wirken. Besonders reich ist Rucola außerdem an Folsäure. Das Vitamin aus der B-Gruppe kann unter anderem Herz-Kreislauferkrankungen und Demenz vorbeugen. 100 g haben nur ca. 30 kcal. Rucola enthält auch viele Bitterstoffe, weswegen ihn manche nicht so gerne mögen. Ich dagegen liebe diesen Geschmack!
Bitterstoffe nehmen in der traditionellen Medizin zahlreicher Kulturkreise einen außerordentlich hohen Stellenwert ein. Die Erfahrung mit Bitterstoffen über viele Jahrtausende hinweg zeigt, dass diese Substanzen direkt und ohne Umwege zu Gesundheit, Vitalität und nicht zuletzt Langlebigkeit führen.
Lange Zeit war Rucola in unseren Gefilden verpönt, doch in den letzten Jahren erlebt er eine wahre Renaissance. Man kann ihn lose, verpackt oder sogar küchenfertig gewaschen und gekühlt kaufen. Er ist ein richtiges Trendgemüse geworden und wird auch gerne in der italienischen Küche verwendet. Unter Pasta gemischt oder auf die Pizza gegeben, verleiht er den Speisen einen einzigartigen Pfiff.
Es ist bei Rucola allerdings super wichtig, auf Bio-Qualität zu achten! Rucola neigt dazu, viel Nitrat anzureichern. Nitrat kommt als natürlicher Bestandteil in Pflanzen, im Boden, aber auch in Düngemitteln vor. Wenig Licht und niedrige Temperaturen, wie man sie vor allem im Winter in Gewächshäusern hat, führen zu einer höheren Nitrataufnahme. Bioprodukte enthalten laut verschiedenster Untersuchungen eher weniger Nitrat. Hier lohnt es sich also wirklich, auf "Bio" zu achten.
In Kombination mit Walnüssen (nur 50 g Walnüsse pro Tag senken das Risiko von Herzerkrankungen) und Zitrone plus Olivenöl plus Joghurt wird aus Rucola ein leckerer Powersalat. Ich habe noch ordentlich Knoblauch dazu gegeben und ein wenig geriebenen Parmesan. Super lecker!
Hier die Zubereitung in Bildern:
Das ist nur eine Variante, einen leckeren Rucola-Salat zuzubereiten. Man kann zum Beispiel auch eine Balsamico-Vinaigrette darüber geben. Es ist einfach gesund, Salate oder Gemüse mit Bitterstoffen häufiger in den Speiseplan einzubauen, und mit Rucola ist das leicht und schnell gemacht.
Ich liebe Rucola mit Walnüssen. Am liebsten noch mit Schafs oder Ziegenkäse. LG Sunny
AntwortenLöschenKöstlich! Ich liebe Rucola! Den Salat würde ich jetzt sofort essen...Danke, dass du mich wieder daran erinnert hast. :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Claudia
Sieht lecker aus!..vielen Dank für diesen interessanten Beitrag:)..LG Nicki..
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