Mittwoch, 25. November 2015

Ein Wochenende in Berlin (Teil 2)

Ein weiteres Ziel an diesem Berlin-Wochenende war  für uns die berühmte Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. Ich mag ja alte Bauwerke sehr und könnte sie stundenlang anschauen. Sie üben auf mich eine Faszination aus, die ich nicht wirklich beschreiben kann. Allein die Tatsache, dass solche alten Mauern und Steine jahrhundertelang allem getrotzt haben und immer noch stehen, finde ich beeindruckend. Wenn Mauern reden könnten, was würden sie nicht alles zu erzählen haben...

Die Kirche fiel 1943 den Alliierten zum Opfer, als sie Luftangriffe auf Berlin geflogen haben. Sie wurde mittlerweile wieder aufgebaut, aber die Zerstörungen des Turmes sollen ein Mahnmal bleiben und wurden so belassen. Das Bauwerk ist sehr imposant, zumal der neue, moderne Turm einen echten Kontrast zum alten bildet (momentan ist er eingerüstet).


Natürlich haben wir ein Lichtlein entzündet, kann in diesen Zeiten nicht schaden.



Rund um die Kirche wurden schon die Buden für den Weihnachtsmarkt aufgebaut. Weihnachten an allen Ecken und Enden in der Stadt.


Hier ein riesiger Weihnachtsmann, die Größenverhältnisse kommen leider nicht so gut rüber. Guckt mal auf die Autos, dann kann man es besser einschätzen.

    

Auch am Hauptbahnhof wird man von einem monumentalen Tannenbaum empfangen (der ist übrigens nicht echt, ich habe ihn angefaßt). Aber er sieht wirklich toll aus.


Bei den vielen Kilometern, die wir gelaufen sind, hatten wir zwischendurch natürlich auch mal Hunger. Wir waren in einem sehr süßen Restaurant, das zwar nicht berlinspezifisch ist, (gibt es auch in anderen Städten), aber ich war das erste Mal in einem "Hans im Glück" (und bestimmt nich das letzte Mal!).


Es ist eigentlich ein Burger-Restaurant, aber eben ein besonderes. Das Ambiente ist sehr "märchenhaft", man sitzt sozusagen direkt im Märchenwald. 



Es gibt eine ganze Burger-Karte, die wirklich keinen Wunsch offen läßt. Man kann schon das Burger-Brötchen auswählen (gibt es in verschiedenen Varianten). Es werden vegetarische, vegane und brotlose Burger (letzteres fand ich besonders toll) angeboten und natürlich die klassischen. Man kann die Soßen auswählen und am Tisch gibt es weitere Sorten. Außerdem kann man viele Sorten Tee bekommen (der Pfefferminztee wird mit frischen Blättern aufgegossen), es gibt hausgemachte Eistees und Saftmischungen, Limonaden oder Cocktails. Die Karte bietet natürlich noch mehr als nur Burger, aber die sind sozusagen die Hauptattraktion.

Mein Mann hat die klassische Variante genommen, ich hatte einen "brotlosen" Burger mit dem schönen Namen "Hoffungsträger" (wie meinen die das bloß ? :-) ). Er hatte ein Topping aus Rucola und Körnern mit einer Parmesan-Soße und war sehr lecker. Dazu gab es für mich noch einen Salat und so hatte ich meine Portion "Grünzeug" für den Tag.






Das war nicht nur "Hans im Glück", sondern auch Micha und Eva im Glück. War wirklich sehr lecker, falls ihr mal an einem "Hans im Glück" vorbeikommt, solltet ihr unbedingt reingehen.


Am Sonntag abend fand dann das Event statt, wegen dem wir nach Berlin gekommen waren. Wir machten uns auf den Weg zum Gasometer, in dem die Live-Sendung "Günther Jauch" produziert wird. Ich war noch nie vorher bei einer Live-Sendung dabei und fand den Ablauf und die Organisation sehr interessant. 

Wir mußten erst einmal alles an Taschen, Jacken und Handies abgeben (das Portemonnaie durfte mit). Es gab eine Ausweiskontrolle, und wir wurden wird abgetastet und mit einem Metall-Detektor (wie am Flughafen) kontrolliert. Nun hatten wir noch Zeit, in einem Wartebereich entweder etwas zu essen oder zu trinken. Erst um 21.00 Uhr wurde das eigentliche Studio geöffnet (die Sendung beginnt um 21.45 Uhr). In kleinen Gruppen von ca. 30 Personen wurden die Besucher von den Security-Leuten stoßweise eingelassen. Im Studio selbst wurde man kurz gemustert, und dann bekam man die Plätze zugewiesen (weiße Socken in der ersten Reihe gehen zum Beispiel nicht). Wir saßen genau gegenüber vom Podium in der vierten Reihe, der ersten erhöhten Reihe. Besser geht es kaum, wir konnten alles super sehen.

Dann kam ein Regie-Assistent, der Verhaltensregeln gegeben hat und Sicherheitshinweise usw. Die Diskussionsgäste wurden verkabelt und Tonproben wurden gemacht. Erst ganz kurz vor Beginn der Sendung kam Günther Jauch ins Studio, super gut gelaunt, locker, sympathisch. Er sieht in natura genauso aus wie im Fernsehen, vielleicht fast noch einen Ticken jünger. Er begrüßte kurz das Publikum, fragte nach denen, die am weitesten angereist waren, die am jüngsten oder ältesten waren. Und es war tatsächlich ein 97jährige (!!) Dame mit ihrer Tochter im Publikum. Die begrüßte er sogar mit Handschlag, und dann ging es auch schon los. Einspieler mit Musik, Applaus und dann wurde losdiskutiert. Ich war überrascht, wie lässig und locker das alles ging. Ab und zu ist mal eine Kamera um die Diskutierenden gehuscht, ansonsten gab es vier Standkameras, die von allen Seiten gefilmt haben und nicht groß bewegt wurden. 

Das Studio selbst hat diese bekannte hohe Kuppel, die sieht auch sehr imposant aus, zumal sie in unterschiedliches Licht getaucht werden kann. Mal war sie lila, mal blau oder rot. Sah toll aus. Während der Sendung war das ganze Licht natürlich auf Günther Jauch und die Gäste gerichtet. 

Leider habe ich keine Fotos vom Studio, denn das Handy mußten wir abgeben. Aber ein Bildchen von "draußen" habe ich. Sogar das Gasometer war in den Farben der Trikolore angestrahlt. Überall sieht man diese Zeichen der Solidarität.


Meine Instagram-Follower haben bereits gesehen, was ich an dem Abend anhatte: Eine schwarze Leggings aus Fake-Leder mit einem langen, weinroten Zipfelshirt darüber. Und eine lange Kette. Wir waren mit der U-Bahn unterwegs, deswegen mußte das Outfit wettertauglich sein, denn es hatte an diesem Tag zum ersten Mal geschneit. Draußen war es bitterkalt, und so kamen keine Pumps, sondern Stiefeletten zum Einsatz. Die Wahl war gut, denn ich habe mich absolut wohlgefühlt.


Am nächsten Morgen ging es dann zurück nach Hause. Wir haben unsere noch gültigen S-Bahn-Tickets (wir hatten so ein Wochenticket, das war am sinnvollsten, weil wir viel hin- und hergefahren sind) einem Obdachlosen geschenkt, der sich super darüber gefreut hat. 

Schön war's, viele neue Eindrücke habe ich, und ich bin mir sicher, ich komme wieder!





























3 Kommentare:

  1. Hallo Eva, da ist ja schon richtig Weihnachten in Berlin...soviel ist hier noch nicht dekoriert.
    Hans im Glück haben wir auch, leider wird da die Quali mit steigenden Besucherzahlen und neuen Läden ned besser aber immer noch solide. Das Einrichtungskonzept bleibt aber spitze. Man glaubt man steht im Wald :-)

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  2. Hallo Ela, ich habe von dem Hans im Glück von meiner Tochter erfahren. Sie und ihre Freundinnen gehen wohl total gerne in ihrer Uni-Stadt da hin. Als ich dann in Berlin zufällig an einem vorbei kam. wollte ich das unbedingt auch mal ausprobieren. Schade, wenn die Qualität mit steigenden Besucherzahlen leidet. Ich kann nicht meckern. Ich fand es wirklich lecker und fand vor allem die vielen Auswahlmöglichkeiten toll. Hier in der Umgebung gibt es keinen Hans im Glück. Insofern war es für mich einfach mal was Neues. Meine Güte, bin ich ein Land-Ei geworden :-)
    LG Eva

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  3. Hallo Ela, ich habe von dem Hans im Glück von meiner Tochter erfahren. Sie und ihre Freundinnen gehen wohl total gerne in ihrer Uni-Stadt da hin. Als ich dann in Berlin zufällig an einem vorbei kam. wollte ich das unbedingt auch mal ausprobieren. Schade, wenn die Qualität mit steigenden Besucherzahlen leidet. Ich kann nicht meckern. Ich fand es wirklich lecker und fand vor allem die vielen Auswahlmöglichkeiten toll. Hier in der Umgebung gibt es keinen Hans im Glück. Insofern war es für mich einfach mal was Neues. Meine Güte, bin ich ein Land-Ei geworden :-)
    LG Eva

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