Freitag, 1. Mai 2015

Aus dem Alltag einer "Studentinnen-Mutter"

Kleine Kinder, große Freude - große Kinder, noch mehr Spaß!   :-)

Heute habe ich mich mal wieder in den Schulalltag meiner beiden Töchter zurückversetzt gefühlt. War wirklich wie früher. Dabei ging es nur um die plötzlichen Spontanvorbereitungen für den 1. Mai. Er kommt ja auch immer so unerwartet.... Aber von vorn:

Gestern im Laufe des Tages sind beide Mädels aus ihren Studentenbuden (1 x Freiburg und 1 x Mainz) zum langen Wochenende eingetrudelt. Eine war gestern abend gleich wieder aus und die andere kam erst ziemlich spät und hat den Rest-Abend mit uns verbracht.

Beide waren mit ihrem jeweiligen Freundeskreis heute früh zur "Maien-Tour" verabredet. D.h. so gegen 10 Uhr wollten beide das Haus verlassen, um mit Freunden durch die Gegend zu ziehen und am Schluß irgendwo zu grillen. So weit, so gut.

Als die erste Tochter heute früh "aufgetaucht" ist, ging es nur um die üblichen Unklarheiten. "Was ziehe ich an" (heute ist es hier recht frisch), welche Schuhe und wer fährt. Das konnte recht schnell geklärt werden, und dann musste nur noch eine wärmedämmende Sitzunterlage gefunden werden (die ich schon seit der Grundschulzeit hier horte, ursprünglich gedacht für Wandertage, Schulausflüge usw.). Die sind so ca. 50 x 50 cm groß und mit wärmedämmenden Alu eingefaßt. Sie wiegen so gut wie nichts, und man kann sie gut falten. Damals waren diese Teile aber tooootaaaaaal uncool und ich glaube, wir haben sie nie benutzt. Jedenfalls habe ich heute alles abgesucht und - juchhhhu  - sogar einen gefunden. Eine Tochter also zufrieden aus dem Haus gegangen.

In der Zwischenzeit hat mir Tochter 2 erklärt, sie wolle noch einen Nudelsalat machen. Und sie brauche etwas zum Grillen. (Hatte ich mir schon gedacht und in weiser Voraussicht eine Hähnchenbrust und ein feines Würstchen für sie gekauft, "grobe" Würstchen gehen nämlich gar nicht). Und mich evtl. darauf zu verlassen, dass ich das gestern schon mitgeteilt kriege, um einkaufen zu können, das war mir zu unsicher. Während ich mich über meine Voraussicht noch gefreut habe, kamen rumpelnde Geräusche aus dem Vorratskämmerchen. "Maamaaa, haben wir keine Nudeln mehr?" Ich versuche seit einigen Wochen, meinen Weißmehlkonsum extrem herunterzufahren und hatte nur noch eine halbe Tüte Dinkelnudeln da. Konnte Töchterlein zwar nicht wissen, aber ich ja auch nicht. Also, habe ich schnell Alternativen angeboten: Couscous, Kartoffeln, Quinoa oder Reis??
Couscous hat das Rennen gemacht.

Aber das war noch lange nicht alles. "Meinst du, ich kann den Rucksack vom Schwesterlein nehmen?" Anmerkung von mir: Relativ neu gekaufter Uni-Rucksack aus Stoff von meiner Jüngsten. Für ihre Uni-Unterlagen. Keine gute Idee.
Meine Antwort: "Besser nicht, er hat einen Stoffboden und wird sicherlich schmutzig. Ist also nicht ideal für eine Maien-Tour, den kann man nicht auf dem Boden absetzen" Noch eine Anmerkung von mir: Zu Schulzeiten in den höheren Klassen waren Rucksäcke auch toootaaaal uncool. Woher sollten wir jetzt also noch einen herkriegen?

Aber da wir alles mögliche aufbewahren, wurde der Göttergatte auf den Dachboden geschickt und hat dort gesucht, bis er tatsächlich einen alten blauen Rucksack gefunden hat. Victory!! Nach kurzem Beäugen wurde der Rucksack für gut befunden und genommen. Nächster Problem: Worauf sitzen? Zweite Alu-Wärmedämm-Unterlage? War beim besten Willen nicht aufzufinden. Also, Göttergatten in die Garage abkommandiert, wo er noch zwei uralte Camping-Klappstühle von unseren früheren Campingsausflügen auftreiben konnte. Ach ja, und wir wäre es noch mit einem Schirm? Einen Knirps bitte! Auch den konnten wir beisteuern.

Mit der wasserfesten Wimperntusche der Schwester, dem Grillfleisch, dem Couscous-Salat, dem Rucksack und den Campingstühlen samt Knirps ging auch das zweite Mädel gut gelaunt aus dem Haus.

Tschakkkaaaaa! Alles (fast) wie immer. Und jetzt: Paaaartyyyyy!

6 Kommentare:

  1. Ich musste gerade sehr schmunzeln. Auch wenn es hier ein wenig anders läuft, aber ich fürchte im großen und ganzen sind wir genauso liebenswerte Nervensägen wie deine ;)
    Habt eine schöne Zeit zusammen. Liebe Grüße Ela

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  2. Das hast du schön ausgedrückt Ela, "liebenswerte Nervensägen", das trifft es ziemlich gut! :-)
    LG Eva

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  3. hallo Eva,
    kommt mir irgendwie bekannt vor.Hatte ich gestern und heut in ähnlicher Form auch,siehe bei meinem Blog;nur nicht noch mit Essen machen.Ja,ja unsere lieben "Kleinen",was würden die ohne uns machen.Irgendwie gehört auch dieses Chaos dazu,hinterher genießen wir die Ruhe doppelt.
    Wünsche euch noch ein schönes Wochenende und liebe Grüße Pippi

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  4. Hallo Eva,

    Ich erlebe ähnliches. Gut, dass es uns so geht. Bei meiner Jüngsten kommt noch der Freund ins Spiel. Super anstrengend.
    LG Heidrun

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  5. Liebe Eva, da ich beide Studenten noch zu Hause habe, hast Du mir schon mal eine gute Vorstellung von dem geboten was mich erwartet wenn sie dann mal ausgezogen sind. Schmunzel ?
    Noch viel Familienspaß wünsch ich euch, liebe Grüße Tina

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  6. Herrlich, liebe Eva! Du hast es derart amüsant geschrieben, das ist eine richtige Kurzgeschichte, die könntest Du gut in einer Frauenillustrierten veröffentlichen! Ja, das kommt mir auch alles sehr bekannt vor. Schön, dass Du Deinen Götterhatten involviert hast...!
    Liebe Grüße
    Marita

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